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Untersuchung großformatiger Farbkopiersvsteme

Examination of lange format colour copy systems

  • Aufsätze / Articles
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KN - Journal of Cartography and Geographic Information Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die Untersuchung hat gezeigt, dass der Einsatz von Scan-to-Print-Systemen zur digitalen Kopie, Reprographie und Vervielfältigung zurzeit als Ergänzung zum Offsetdruck gesehen werden kann. Der Einsatz von Scan-to-Print-Systemen bietet sich zur Digitalisierung und Archivierung von analogen Karten an. Zudem ist die Möglichkeit gegeben, Karten aus dem Archiv auszuplot-ten und dem Anwender umgehend zur Verfügung zu stellen (Printing on Demand). Die Vervielfältigung in kleinen Stückzahlen ist gerade in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit sinnvoll.

In Scan-to-Print-Systemen bietet sich der Einsatz von Einzugsscannern zur Erfassung großformatiger Vorlagen an. Dabei überzeugt nicht nur das Preis-Leistungs-Verhältnis. Die erreichbare geometrische Genauigkeit erweist sich als zufrieden stellend. Allerdings sollte von Zeit zu Zeit eine überprüfung der Geräte bezüglich der Transporteigenschaften durchgeführt werden. Interessante Alternativen zu Einzugsscannern sind Kamera-Scanner. Diese eignen sich sehr gut zur schonenden Digitalisierung von empfindlichen historischen Karten und in kleinen Formaten zur Dokumentendigitalisierung (z.B. von Vermessungsrissen). Den Schwachpunkt bezüglich der geometrischen Genauigkeit der Scan-to-Print-Systeme bilden ohne Zweifel zurzeit noch die Plotter. Die erreichbare geometrische Genauigkeit der getesteten Plotter erfüllt keine hohen Anforderungen. Dieses Problem könnte allerdings zum Teil durch die Wahl maßbeständiger Papiere gelöst werden.

Die maximalen Farbumfänge sind deutlich kleiner als die der getesteten Scanner. Den größten Farbumfang besaß ein 8-Farben-Plot auf Hochglanzpapier. Der Einsatz der frequenzmodulierten Rasterung ermöglicht bereits eine gute Farbwiedergabe, wenngleich bei der Farbmischung noch nicht alles technisch Mögliche ausgereizt ist (z. B. Variation der Tintentröpf-chengröße). Für eine detailtreue Wiedergabe scheint eine physikalische Plotauflösung von 600 dpi ausreichend, allerdings würde eine Erhöhung der Auflösung vor allem die Wiedergabequalität von sehr feinen Linien verbessern.

Die Softwareprodukte bieten viele sinnvolle Funktionen. Für die meisten Vorlagentypen sind vordefinierte Filter vorhanden, die sich, wenn nötig, mit den implementierten Bildbearbeitungsfunktionen für die jeweilige Vorlage optimieren lassen. Dabei hilft die Vorschau auf dem Bildschirm, Papier zu sparen. Neben der Unterstützung von ICC-Profilen wird das Closed-Loop-Verfahren angeboten. Die Closed-Loop-Farbkalibrierung ist auch von Anwendern durchführbar, die sich nicht vertieft mit dem Farbmanagement auseinander gesetzt haben, jedoch wird langfristig die Unterstützung des ICC-Colormanagements für notwendig gehalten.

Seit den Untersuchungen hat sich die Weiterentwicklung von Scannern und Plottern durch die Industrie fortgesetzt. So bietet zum Beispiel HP mit dem DesignJet 815MFP neuerdings eine Kompaktkombination an, dessen Drucker mit 2 400 x 1200 dpi auch die für kartographische Aufgaben geforderte Auflösung deutlich übertrifft, ebenso wie auch die Epson SfylusPro-Serie mit 2 880 x 1440 dpi. Einer unproblematischen und schnellen Vervielfältigung von farbigen Vorlagen im DIN-A0-Format steht also nichts mehr im Weg.

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Schoppmeyer, J., Stumm, H. Untersuchung großformatiger Farbkopiersvsteme. j. Cartogr. Geogr. inf. 54, 51–60 (2004). https://doi.org/10.1007/BF03545032

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