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Einleitung: Gestimmte Texte — Anmerkungen zu einer Basismetapher historischer Medialität

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Literature

  1. Vgl. die Skizze von Waldenfels, Bernhard: »Das Lautwerden der Stimme«. In: Waltraud Wiethölter/ Hans-Georg Pott/ Alfred Messerli (Hg.): Stimme und Schrift. Zur Geschichte und Systematik sekundärer Oralität. München 2008, S. 191–210, besonders S. 199–201.

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  2. Vgl. zur Phänomenologie der Stimme die trotz ihres differenzlogischen Argwohns treffende Analyse zur Paradoxie der stimmlichen Unmittelbarkeit von Derrida, Jacques: Die Stimme und das Phänomen. Einführung in das Problem des Zeichens in der Phänomenologie Husserls. Frankfurt a. M. 2003, S. 102–112.

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  3. Vgl. zum Paradigma des Panoptikums Foucault, Michel: Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses. Frankfurt a. M. 1994.

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  4. Die Ankunft eines auditive turns in den historischen Disziplinen verzeichnet für die Geschichtswissenschaft jüngst Müller, Jürgen: »›The Sound of Silence‹. Von der Unhörbarkeit der Vergangenheit zur Geschichte des Hörens.« In: HZ 292 (2011), S. 1–29, besonders S. 27 f.

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  5. Vgl. ferner etwa für die praktische Religionswissenschaft Tworuschka, Udo: »Vom ›Visible‹ zum ›Auditive Turn‹ in der Praktischen Religionswissenschaft«. In: Michael Klöcker/Udo Tworuschka (Hg.): Praktische Religionswissenschaft. Köln u. a. 2008, S. 76–83.

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  6. Vgl. die schon vor zwanzig Jahren publizierte, bilanzierende Skizze von Welsch, Wolfgang: »Auf dem Weg zu einer Kultur des Hörens?« In: Arnica-Verena Langenmaier (Hg.): Der Klang der Dinge. Akustik — eine Aufgabe des Design. München 1993, S. 86–111, hier S. 86.

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  7. Vgl. die Begriffsprägung durch Schafer, R. Murray: Die Ordnung der Klänge. Eine Kulturgeschichte des Hörens. Mainz 2010. Der Titel der deutschen Neuausgabe legt eine theoriegeleitete Systematik nahe, die der Ansatz von Schafer nicht hat. Vgl. die Anregungen Schafers zuvor unter dem treffenderen Titel: Klang und Krach. Eine Kulturgeschichte des Hörens. Frankfurt a. M. 1988.

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  8. Vgl. zur weiten Verbreitung des Begriffs und seinen Aneignungsschwiergkeiten die Bestandsaufnahme bei Samuels, David W. u. a.: »Soundscapes. Toward a Sounded An — thropology«. In: Annual Review of Anthropology 39 (2010), S. 329–345.

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  9. Vgl. besonders: Bendix, Regina: »The Pleasure of the Ear: Towards an Ethnography of Lis-tening«. In: Cultural Analysis 1 (2000), S. 33–50, hier S. 34–38

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  10. Bendix, Regina: »Symbols and Sound, Senses and Sentiment: Notizen zu einer Ethnographie des (Zu-)Hörens.« In: Rolf Wilhelm Brednich/ Heinz Schmitt (Hg.): Symbole. Zur Bedeutung der Zeichen in der Kultur. 30. Deutscher Volkskundekongreß in Karlsruhe vom 25. bis 29. September 1995. Münster u. a. 1997, S. 42–57; in Applikation auf den Begriff der Stimme, mit weiterer Literatur: Dies.: Art. »Stimme«. In: Enzyklopädie des Märchens 12 (2007), Sp. 1313–1319.

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  11. Vgl. Stetter, Christian: »Stimme und Schrift«. In: Wiethölter / Pott/Messerli (wie Anm. 1), S. 115–131, vgl. zur Dominanz des ›skriptizistischen Denkens‹ S. 117-119 und zum ›Katego-rienfehler‹ am Beispiel der Phonologie S. 120.

  12. Wiethölter, Waltraud: »Stimme und Schrift: Szenen einer Beziehungsgeschichte«. In: Dies./ Pott / Messerli (wie Anm. 1), S. 9–53, hier S. 18.

  13. Vgl. die Forderung von Krämer, Sybille: »Die ›Rehabilitierung der Stimme‹ über die Oralität hinaus«. In: Doris Kolesch/ Sybille Krämer (Hg.): Stimme. Annäherung an ein Phänomen. Frankfurt a. M. 2006, S. 269–295, hier S. 271, deren Forderungen, wie zur Bestätigung der Position von Stetter (wie Anm. 7), immer noch deutlich genug einer schriftlichen Distinktionslogik verhaftet sind.

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  14. Vgl. dazu den mediengeschichtlichen Gesamtüberblick zu Stimmbegriff und Stimmgebrauch in der europäischen Kultur von der Antike bis zur Moderne durch Göttert, Karl-Heinz: Geschichte der Stimme. München 1998.

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  15. Am Beispiel der dazu gegensätzlichen Stimme von Dietrich Fischer-Dieskau die Begriffsprägung durch Barthes, Roland: »Die Rauheit der Stimme«. In: Ders.: Der entgegenkommende und der stumpfe Sinn. Kritische Essays III. Aus dem Französischen von Dieter Hornig. 7. Aufl. Frankfurt a. M. 2013, S. 269–278.

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  16. Vgl. Zumthor, Paul: Die Stimme und die Poesie in der mittelalterlichen Gesellschaft. Aus dem Französischen von Klaus Thieme. München 1994

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  17. Vgl. Zumthor, Paul: La lettre et la voix. De la »litérature« médiévale. Paris 1987

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  18. vgl. den umfassenden forschungsprogrammatischen Überblick bei Kiening, Christian: »Medialität in mediävistischer Perspektive«. In: Poetica 39 (2007), S. 285–352.

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  19. Vgl. die Titel der programmatischen Studien von Wenzel, Horst: Hören und Sehen, Schrift und Bild. Kultur und Gedächtnis im Mittelalter. München 1995

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  20. Kiening, Christian: Zwischen Körper und Schrift. Texte vor dem Zeitalter der Literatur. Frankfurt a. M. 2003.

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  21. Auf die weitere, in den Beiträgen dieses Hefts verzeichnete Literatur speziell zu Stimme und Klang wird hier nicht mehr eigens verwiesen. Vgl. nur ergänzend die Anregung von Goerlitz, Uta: »Erzählte Klänge. Formen und Funktionen auditiver Wahrnehmung im ›Buch von Bern‹«. In: Zeitschrift für Germanistik 18 (2007), S. 518–532 zu räumlichen Klangcharakteristiken im Sinne von soundscapes (ohne Rezeption des Begriffs).

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  22. Vgl. aber auch Ghattas, Kai Christian: Rhythmus der Bilder. Narrative Strategien in Text- und Bildzeugnissen des 11. bis 13. Jahrhunderts. Köln/Weimar/Wien 2009, zu klanglichen Strukturierungen in der Kaiserchronik hier besonders S. 63–83.

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  23. Vgl. zu Distanz- und Kontaktkategorien in der Mediävistik z. B. den Versuch von Bleumer, Hartmut: »Das Echo des Bildes. Narration und poetische Emergenz bei Heinrich von Morun-gen«. In: ZfdPh 129 (2010), S. 321–345, besonders S. 327. Vgl. etwa auch Welsch (wie Anm. 4), S. 98.

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  24. Für eine minimalistische philosophiegeschichtliche Skizze des auditiven Vermögens, unter souveräner Aussparung des Mittelalters, vgl. Welsch (wie Anm. 4), S. 90–97. Flankierend speziell zur Stimme vgl. Di Cesare, Donatella: Art. »Stimme«. In: Historisches Wörterbuch der Philosophie 10 (1998), Sp. 159–170.

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  25. Vgl. Augustinus: Bekenntnisse. Lateinisch und deutsch. Eingeleitet, übersetzt und erläutert von Joseph Bernhart. Mit einem Vorwort von Ernst Ludwig Grasmück. Frankfurt a. M. 1998, XI. Das klangliche Prinzip musikalischen Denkens bei Boethius ist expliziert in: Anicii Manlii Torquati Severini Boetii De institutione arithmetica libri duo, De institutione musica libri quinque. Accedit geometria quae fertur Boetii. Elibris manu scriptis edidit Godofredus Friedlein. Lipsiae 1867. Nachdruck Frankfurt a. M. 1966, S. 175–371. Die komplexen Möglichkeiten der letztlich klanglichen Raumvorstellung zeigen die ausführlichen Reflexionen von Johannes Scotus Eriugena: »De divisione naturae«. In: PL 122 (1853), Sp. 474–489.

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  26. Vgl. Nietzsche, Friedrich: »Die Geburt der Tragödie aus dem Geist der Musik«. In: Ders.: Werke. Kritische Gesamtausgabe. Hg. Giorgio Colli/ Mazzino Montinari. Bd. 1. Berlin/New York 1967, S. 9–156.

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  27. Vgl. Heidegger, Martin: Unterwegs zur Sprache. Pfullingen 1959, hier S. 180 zur Kennzeichnung des Denkens als ein Hören und S. 204 zum Primat der Stimme in der Sprache.

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  28. Vgl. dazu im Rahmen dieser Zeitschrift: Bleumer, Hartmut (Hg.): Immersion im Mittelalter. Unter Mitarbeit von Susanne Kaplan. Stuttgart/Weimar 2012 (= LiLi 42 [2012], H. 167).

  29. Vgl. Boehme, Gernot: Aisthetik. Vorlesungen über Ästhetik als allgemeine Wahrnehmungslehre. München 2001; Ders.: »Atmosphäre als Grundbegriff einer neuen Ästhetik«. In: Ders.: Atmosphäre. Frankfurt a. M. 1995, S. 21–47.

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  30. Vgl. zu diesem Begriff besonders Ströker, Elisabeth: Philosophische Untersuchungen zum Raum. 2., verbesserte Aufl. Frankfurt a. M. 1977, anders: Bollnow, Otto Friedrich: Mensch und Raum. 10. Aufl. Stuttgart/Berlin/Köln 2004.

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  31. Als Anschlusspunkte vgl. die Studien von Fuhrmann, Wolfgang: Herz und Stimme. Innerlichkeit, Affekt und Gesang im Mittelalter. Kassel u. a. 2004

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  32. Henschel, Frank: Sinnlichkeit und Vernunft in der mittelalterlichen Musiktheorie. Strategien der Consonansverwertung und der Gegenstand der musica sonora um 1300. Stuttgart 2000

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  33. als Beispiel der Zusammenarbeit zwischen Text- und Musikwissenschaften vgl. die Revue der Beiträge in dem Band von Ernst, Wolfgang/ Kittler, Friedrich (Hg.): Die Geburt des Vokalalphabets aus dem Geist der Poesie. Schrift, Zahl und Ton im Medienverbund. München 2006.

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  34. Gadamer, Hans-Georg: »Text und Interpretation«. In: Philippe Forget (Hg.): Text und Interpretation. Deutsch-französische Debatte mit Beiträgen von J. Derrida, Ph. Forget, M. Frank, H.-G. Gadamer, J. Greisch und F. Laruelle. München 1984, S. 24–55, hier S. 34.

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  35. Vgl. Lacan, Jacques: Das Seminar. Buch X: Die Angst. Text erstellt durch Jacques-Alain Miller. 2. Aufl. Wien 2011.

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  36. Žižek, Slavoj: »Ich höre Dich mit meinen Augen«: Anmerkungen zu Oper und Literatur. München/Paderborn 2010, S. 9.

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  37. Vgl. Derrida, Jacques: Grammatologie. 7. Aufl. Frankfurt a. M. 1998, S. 25 u. ö.

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  38. Vgl. Blödorn, Andreas/ Langer, Daniela/ Scheffel, Michael (Hg.): Stimme(n) im Text. Narrato-logische Positionsbestimmungen. Berlin 2006.

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Ackermann, C., Bleumer, H. Einleitung: Gestimmte Texte — Anmerkungen zu einer Basismetapher historischer Medialität. Z Literaturwiss Linguistik 43, 5–15 (2013). https://doi.org/10.1007/BF03379878

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