Zusammenfassung
Als eines der “Leitmotive” aus Thomas Manns Zauberberg verbindet die Zigarre “Maria Mancini” die verschiedensten geistigen und weniger geistigen Unternehmungen Castorps während seinem “Abenteuern im Bösen.” Die Bandbreite der Konnotationen reicht von der Geschlechtsmetaphysik bis zur Nirvanamystik. Im Rauch des Feuers geschieht aber nicht nur Untergang, sondern auch Auferstehung.
Abstract
As a leitmotif in Thomas Mann’s Zauberberg, the cigar “Maria Mancini” links Castorp’s more or less spiritual activities during his “Abenteuern im Bösen.” The field of connotations reaches from the metaphysics of sex to nirvana mysticism. There is not only destruction in the smoking fire but also resurrection.
Literatur
Vgl. André von Gronicka, “Ein symbolisches Formelwort in Thomas Manns ‘Zauberberg’” GR, 23 (1948), 125–130.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Für R.H.
Schopenhauer hat seine Philosophie dem hunderttorigen Theben verglichen: wo man eintrete, befinde man sich schon im Zentrum. Thomas Mann würde wohl nichts dagegen einwenden, wenn man diese Charakterisierung auf seinen Zauberberg übertragen würde. Der Interpret, der an einem Ende beginnt, die Ideensyntax zu entwirren, wird deshalb von einer Assoziation zur nächsten und damit ins Zentrum der Zauberberg-Problematik geführt. Ich verweise auf Überlegungen, die schon in meiner Dissertation: Zaubertrank der Metaphysik. Quellenkritische Überlegungen im Umkreis der Schopenhauer-Rezeption Thomas Manns (1980), mitgeteilt worden sind. Man vergleiche insbesondere S. 98 ff., 145 ff., 175 ff., 190, 296 ff., 349f., 484 A. 59.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Frizen, W. Die “bräunliche Schöne”. Über Zigarren und Verwandtes in Thomas Manns Zauberberg. Dtsch Vierteljahrsschr Literaturwiss Geistesgesch 55, 107–118 (1981). https://doi.org/10.1007/BF03376385
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF03376385