Literature
Vorbemerkung: die Zahl der Anmerkungen ist im Folgenden auf ein Minimum eingeschränkt, da dieser Aufsatz als Vor bericht über mein Buch ‘Germanische Bilddenkmäler des frühen Mittelalters mit einem Katalog der figürlichen Bildbleche’ gedacht ist, das ich im nächsten Jahr in der Reihe fGermanische Denkmäler der Völkerwanderungszeit9 der Römisch-Germanischen Kommission vorzulegen gedenke. Eine weitere Publikation ist in der Schriftenreihe des Max-Planck-Instituts für Geschichte vorgesehen. Diese Forschungen wurden durch Reise- und Sachbeihilfen der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt. — W. von Jenny, Kunst, in: H. Schneider, Germanische Altertumskunde, 21951 S. 468 f., 474
vgl. z. B. auch G. Haseloff, Die Börse von Sutton Hoo, Nordelbingen 20, 1952, S. 17.
H. Rosenfeld, Nordische Schilddichtung und mittelalterliche Wappendichtung, ZfdPh 61, 1936 S. 238ff.
Für die Schnitztechnik hat das bereits mit Recht hervorgehoben K. Böhner, Der fränkische Grabstein von Niederdollendorf, Germania 28, 1944/50 S. 65 f.
O. Brunner, Adliges Landleben und europäischer Geist, 1949 S. 74.
Für sie war bisher ausschlaggebend, daß die Tänzergestalt auf der öländischen Prägeplatte 1947 als einäugig erkannt und daher als Odin oder Odinspriester interpretiert wurde; vgl. E. Graf Oxenstierna, Die Goldhörner von Gallehus, 1956 S. 150
K. Hauck, Herrschaftszeichen eines wodanistischen Königtums, Jahrbuch für fränkische Landesforschung 14, 1954 S. 47fr. Ich bin durch verschiedene Neufunde gezwungen, die dort vertretene Auffassung zurückzuziehen. Warum ich nunmehr den Kreis dieser Darstellungen in Zusammenhang mit der Hildeüberlieferung sehe, ist unten bei Anm. 5 8 wenigstens angedeutet.
Infolgedessen sind die figürlichen Bleche wiederholt unzulänglich mitgeteilt; vgl. z. B. die fehlerreichen Zeichnungen der Bleche des Helmes Valsgärde 8 bei G. Arwidsson, Valsgärde 8, 1954 Fig. 78f.
S. Lindquist, Daggängsmonumentet, Gotländskt Arkiv 1948 S. 19–26.
Vgl. G. Baesecke, Vor- und Frühgeschichte des deutschen Schrifttums I, 1940 S. 297.
W. Krause, Runeninschriften im älteren Futhark, 1937.
W. Krause, Untersuchungen zu den Runennamen I, Die Lauch-Rune, Nachrichten der Akad. der Wissensch. in Göttingen philol.-hist. Kl. 1946/47 S. 60–63; ders., Runeninschriften im älteren Futhark, S. 31 ff.
Von den sehr zahlreichen Abbildungen des Stücks nenne ich hier allein die bei A. Heusler, Die altgermanische Dichtung, 21941, S. 2.
Sie werden abgebildet auf den beiden einige Generationen jüngeren Steinkreuzfragmenten von Leeds; vgl. W. G. Collingwood, Northumbrian Crosses, London 1927 S. 161 ff.; vgl. unten Anm. 63 a.
F. Panzer, Deutsche Heldensage im Breisgau, Neujahrsblätter der Badischen historischen Kommission, 1904 S. 57; ihm folgten R. Much, in: J. Hoops, Reallexikon der germ. Altertumskunde II, S. 45 of. und
O. Höfler, Kultische Geheimbünde der Germanen I, 1934 S. 72f.; anders
H. Schneider, Germanische Heldensage I, 1928 S. 243.
H. Flasdieck, Harlekin, Anglia 61, 1937 S. 321 (freundlicher Hinweis von F. R. Schröder).
A.a.O. S. 49. — Nachdrücklich stimmt zu W. Betz, Die deutsche Heldensage, in: W. Stammler, Dt. Philologie im Aufriß III, 1956 Sp. 1488.
K. Helm, Altgermanische Religionsgeschichte II, 2, 1953 S. 69.
Es ist für die Forschungssituation sehr bezeichnend, daß für die andere bisherige Auffassung allein stilistische Gründe ausschlaggebend sind; vgl. z. B. L. Wolff, Das Kudrunlied, Wirkendes Wort 4, 1953/54 S. 196: «Man hat längst erkannt, daß der mythische Ausgang unursprünglich ist. Er paßt nicht zur Heldendichtung alten Stils und gibt ja auch keinen Abschluß.» Alles das sind Rückschlüsse von einem rekonstruierten Idealbild aus, das sich den vorchristlichen Zeugnissen gegenüber als nicht stichhaltig erweist. Mit Recht wesentlich vorsichtiger Betz a.a.O. Sp. 1529. Man wird in dem Zusammenhang stärker berücksichtigen müssen, daß selbst das so tief verchristlichte Kudrunepos Spuren der Wiedererweckung hat (Str. 531 ff.), wenn es sich hier auch nur mehr um die Heilung sehr schwerer Wunden handelt, die an die Stelle der älteren Tötung getreten sind.
Im Jahrbuch f. fränkische Landesforschung 14 habe ich bei S. 41 als Fig. 6 einen unzulänglichen und fehlerhaften Rekonstruktionsversuch vorgelegt. Er ist entstanden ohne Kenntnis des Originals und ohne Vorstellung von den Schwierigkeiten der Ermittlung der Befunde am Original; Vorlage war allein das Foto der Rekonstruktion von R. L. S. Bruce-Mitford, in: R. H. Hodgkin, A History of the Anglo-Saxons II, 31952 Tafel 86 Abb. a. Inzwischen habe ich das Original im Britischen Museum selbst studiert und lege als Ergebnis die hier abgebildete Rekonstruktion der Szene vor. Über die Probleme der Rekonstruktion — z. B. die Notwendigkeit die Speere zu biegen, um die erhaltenen Festpunkte nicht zu verändern — werde ich in meinem Buch sprechen.
R. L. S. Bruce-Mitford, The Sutton Hoo Ship Burial, The Proceedings of the Suffolk Institute of Archaeology 25, 1, 1949 S. 50.
H. Schneider, Einleitung zu einer Darstellung der Heldensage, Beitr. 77, 1955 S. 74 spricht nunmehr davon, daß die Helden den Germanen «vertraut und gegenwärtig» waren, «fast wie religiöse Erscheinungen und Begriffe»; vgl. auch
F. R. Schröder, Mythos und Heldensage, Germ.-Rom. Monatsschrift 36, 1955 S. 1–21
J. deVries, Die Heldensage, Hessische Blätter für Volkskunde 46, 1956 S. 8–25; Betz a. a. O. bes. Sp. 1459 f., 1470 ff. Den Wandel der Forschung charakterisiert besonders Hermann Schneiders Würdigung von O. Höflers Rökstein-untersuchung, in: Historia Mundi, begründet von F. Kern, V. Fruhes Mittelalter, 1956 S. 57.
Dazu P. E. Schramm, Herrschaftszeichen und Staatssymbolik I, 1954 S. 312fr.
Zum Problem der Kontrolle der alten Zeichnung W. Holmquist, Ryttaren från Möjbro, Fornvännen 1952 S. 252; vgl. zu älteren Deutungsversuehen Sveriges Runinskrifter IX, 1953 S. 323fr.
W. Holmquist, Germanic Art during the first Millenium, 1955 PI. LXII.
Daß nach dem Schiffs-Register des Steins zunächst eine Zeile Hilde-Sage kommt, hat mit Recht Lindquist, Gotlands Bildsteine I S. 105 festgestellt. Die älteren Versuche, diese Zeile mit der Völsungensaga zu verknüpfen sind abzulehnen. Dagegen darf trotz des Fehlens des Motivs vom Harfenschlagen an der Deutung ‘G. in der Schlangengrube’ festgehalten werden; neben den Abbildungen bei Lindquist a.a.O. Fig. 97–102 ist noch immer wichtig die ältere Lesung, die abgebildet ist bei J. Baum, La Sculpture figurale en Europe à l’époque mérovingienne, 1937 Pl. LI Fig. 143; vgl. auch S. 103 f.
So zuerst R. Much, Der germanische Osten in der Heldensage, Zs. f. dt. Altert. 57, 1920 S. 161; für den freundlichen Hinweis auf diesen Zusammenhang habe ich E. Schwarz zu danken.
Vgl. A. Branting u. A. Lindblom, Medieval Embroideries and Textiles in Sweden I, 1932 S. 14.
J. Bröndsted, Thors Fiskeri, Fra Nationalmuseets Arbejdsmark 1955 S. 92 bis 104; vgl.
P. Lauring, Vikingerne, 1956 S. 139 (freundliche Hinweise von J. Werner).
Von der Bildüberlieferung her werden neu wichtig die Beobachtungen von H. Kuhn, Über nordische und deutsche Szenenregie in der Nibelungenüberlieferung, in: Edda, Skalden, Saga-Festschrift F. Genzmer, 1952 S. 279–306.
Zu solchen Fällen W. Stammler, Schrifttum und Bildkunst im deutschen Mittelalter, in: Dt. Philologie im Aufriß II, 1956 Sp. 824f.
Zu dem dramatischen Element, das bereits feinsinnig H. Shetelig, Billedfremstillingen i jernalderens kunst, in: Nordisk Kultur, Bd. Kunst, 1931 S. 202ff. erfühlte, vgl. vorläufig
K. Hauck, Zur Genealogie und Gestalt des staufischen Ludus de Antichristo, Germ.-Rom. Monatsschrift 33, 1951 S. 11–26.
Beide Stücke waren zum Ausbessern einer größeren Schale verwendet, die vermutlich aus einem angelsächsischen Grabfund aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts stammen. Der Fundort liegt in der Nähe von Sandwich; vgl. H. R. Ellis Davidson, Gods and heroes in stone, in: The early cultures of northwest Europe, H. M. Chadwick Memorial Studies, 1955 S. 136.
Baesecke a.a.O. S. 486; W. Wissmann, Skop, Sitzungsberichte d. dt. Akad. d. Wissensch. zu Berlin, Kl. f. Sprachen, Lit. und Kunst, Jgg. 1954, 2 (1955) bes. S. 26ff.
Für die Epoche des Synkretismus, wie sie sich in den deutschen Runendenkmälern spiegelt, hat das besonders H. Arntz, Runenkunde, in: Aufriß der dt. Philologie III, 1956 Sp. 1565 hervorgehoben.
Krause, Runeninschriften im älteren Futhark, S. 54; K. Schneider, Die germanischen Runennamen, 1956 S. 539fr.
L. Schücking, Die englische Literatur im Mittelalter, 1930 S. 34.
J. Werner, Leier und Harfe im germanischen Frühmittelalter, in: Aus Verfassungs- und Landesgeschichte = Festschrift Th. Mayer I, 1954 S. 9–15.
S. Pfeilstücker, Spätantike und germanisches Kunstgut in der frühangelsächsischen Kunst, 1936 S. 233
T. Wright — R. P. Wülcker, Anglo Saxon and Old English Vocabularies, I, 21884 Sp. 45 Z. 37.
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Hauck, K. Germanische Bilddenkmäler des früheren Mittelalters. Dtsch Vierteljahrsschr Literaturwiss Geistesgesch 31, 349–379 (1957). https://doi.org/10.1007/BF03376061
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