Zusammenfassung
Es wird versucht, ästhetische Grundsätze zu finden, die Kafka bei stilistischen Änderungen in Handschriften und (Druck)fassungen einzelner Erzählungen leiteten. Als Ergebnis zeigt sich, daß er Wortwiederholungen vermeidet, gleichzeitig Genauigkeit und Gewöhnlichkeit des Ausdrucks erstrebt und in der Syntax Parallelität der Satzglieder und Folgerichtigkeit des Gedankenablaufs bevorzugt.
Abstract
An attempt has been made to find the esthetic criteria by which Kafka was led in making stylistical modifications in manuscripts and different versions of some of his tales. As a result it appears that he avoids repetition of the same word, that he aims at combining verbal precision with commonness of expression, and that in his syntax he prefers parallelism of syntactic elements and logical sequence.
Literatur
Vgl. E 282, 280 u. meinen Aufsatz “Kafkas Hebräischstudien. Ein biographisch-interpretatorischer Versuch,” Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft, 11 (1967), 550ff.
Ludwig Dietz, “Kafkas Randstriche in Manuskript B der ‘Beschreibung eines Kampfes’ und ihre Deutung. Eine Ergänzung zur Edition der zweiten Fassung,” Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft, 16 (1972), 652. Eine Zusammenstellung der 15 Stellen S. 650, vgl. auch Wolfgang Jahn, Kafkas Roman “Der Verschollene” (“Amerika”) (1965), S. 46ff.
Judith Ryan, “Die zwei Fassungen der ‘Beschreibung eines Kampfes.’ Zur Entwicklung von Kafkas Erzähltechnik,” Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft, 14 (1970), 568.
Dazu vor allem Ludwig Dietz, “Franz Kafka. Drucke zu seinen Lebzeiten. Eine textkritisch-bibliographische Studie,” Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft, 7 (1963), 416ff. Über die Betrachtung schrieb Kafka: “Es gibt in diesen Stückchen ein paar Stellen, für die ich zehntausend Berater haben wollte.” (Br 99)
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Für die Erlaubnis, unveröffentlichte Textpassagen aus Manuskripten Kafkas für diese Untersuchung verwerten zu dürfen, hat der Verfasser aufrichtig Marianne Steiner (London), dem Schocken-Verlag in New York und dem S. Fischer-Verlag in Frankfurt/M. zu danken.
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Binder, H. Kafkas Varianten. Dtsch Vierteljahrsschr Literaturwiss Geistesgesch 50, 683–719 (1976). https://doi.org/10.1007/BF03375052
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