Skip to main content
Log in

Nährmutter Weisheit

Eine Untersuchung über einen spätmittelalterlichen Bildtypus

  • Published:
Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte Aims and scope Submit manuscript

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Literatur

  1. Das Wasserzeichen, eine fünffingerige rechte Hand mit einer Art Manschette am Armansatz, kommt ähnlich in Straßburger Drucken der achtziger Jahre des fünfzehnten Jahrhunderts vor (s. Briquet, Nr. 11 146 und 11 149). Stilistisch einigermaßen verwandt — wenngleich einer etwas späteren Stilstufe angehörig — erscheint der Holzschnitt ‘Rhetorica’ in Gregorius Reischs ‘Margarita Philosophica’, Freiburg 1503. Die Holzschnitte dieses Buches werden der weitläufigen Grüningerschen Werkstatt in Straßburg zugewiesen (vgl. Kristeller, Die Straßburger Bücherillustration, Leipzig 1888), aus der Zeichnungen erstaunlicherweise nicht überliefert sind. — Endlich ist in diesem Zusammenhang bereits anzumerken, daß die Kenntnis und Schätzung der Moralitates des 14. Jahrhunderts, von denen die Darstellung herzuleiten ist, für ebendieses südwestdeutsche Gebiet — und außerdem auch für Nürnberg — bezeugt ist.

    Google Scholar 

  2. Vgl. H. Liebeschütz, Fulgentius Metaforalis, Studien der Bibliothek Warburg, IV, Leipzig und Berlin 1926 und Paul Lehmann, Pseudoantike Literatur des Mittelalters, Studien der Bibliothek Warburg, XIII, 1927.

    Google Scholar 

  3. S. Saxl, ‘Aller Tugenden und Laster Abbildung’, Festschrift für J. v. Schlosser, Wien 1927. Eine Reihe von Nürnberger Holzschnitten, welche z. T., wie Saxl a. a. O. nachwies, auf Holkoth und den Fulgentius Metaforalis zurückgehen, veröffentlichte Valerian von Loga im Jahrbuch der Kgl. Preußischen Kunstsammlungen, 1895, S. 236ff. Auch für Bildteppiche sind diese Allegorien Quelle gewesen, vgl. Betty Kurth, Die deutschen Bildteppiche des Mittelalters, I, S. 169f.; III, Taf. 244–246. — In Gregorius Reischs ‘Margarita Philosophica’, 1503, findet sich als Holzschnitt der Typus Amicitiae der Fulgentius-Handschriften. — Auch W. Stammlers Allegorische Studien, Deutsche Vierteljahrsschrift, 1939, Heft 1, behandeln diesen spätmittelalterlichen Themenkreis.

    Google Scholar 

  4. Vgl. den Artikel ‘Aristoteles’ in Schmitts Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte, L. Planiscig, Leonardos Portraite und Aristoteles, Festschrift für J. v. Schlosser, Wien 1927, S. 137ff., sowie Planiscig, Manuele Crisolora trasformato in Aristotele, La Rinascità, IV, 1941, S. 818ff.

    Google Scholar 

  5. S. dazu die umfassende Abhandlung von J. v. Schlosser, Giustos Fresken in Padua und die Vorläufer der Stanza della Segnatura, Jahrbuch der Kunstsammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses, XVII, Wien 1896, S. 13ff.

    Google Scholar 

  6. Die teppichmäßigen Züge der Zeichnung, raumlose Darstellung, Verwendung von Halbfiguren, wuchernde Tituli, erinnern daran, daß von karolingischen bis in neuere Zeiten die Philosophie ein naheliegender Vorwurf für Wandteppich und -malerei, besonders in Bibliotheksräumen, war; doch auch in spätmittelalterlichen Büchern begegnet die Philosophie häufig, sowohl in einer Reihe mit den Freien Künsten, als auch für sich, in mannigfachen Verknüpfungen mit Gestirnen, Winden, Temperamenten. Unser Blatt hat Foliantenformat, wahrscheinlich wurde es für ein Buch entworfen. Als verwendete Vorlage ist es nicht nachzuweisen, doch manche Buchunternehmungen blieben in der Vorbereitung stecken, vgl. dazu z. B. Festschrift für J. v. Schlosser, Wien 1927, S. 114 und F. Winkler, Dürers Zeichnungen, I, Berlin 1936, Text zu Tarocchi-Nachzeichnungen.

    Google Scholar 

  7. Vgl. W. Molsdorf, Christliche Symbolik der mittelalterlichen Kunst, Leipzig 1926, S. 582, Nr. 922 und Zeitschrift für schweizerische Altertumskunde, N. F., III, 1901.

    Google Scholar 

  8. S. Edmund Kelter, Das Stammbuch des Andreas Chemnitius, Hamburg 1909, Abb. 1 und 14, S. 13f. und S. 102. Das Stammbuch befindet sich im Hamburgischen Museum für Kunst und Gewerbe.

    Google Scholar 

  9. Nach Tertullian, wie der Text zur Miniatur angibt. — (Nach J. G. Walchs Philosophischem Lexikon, 4. Aufl., Leipzig 1775, Bd. II, Spalte 404, nannte Tertullianus, Adversus Hermogenem, Cap. 8 die Philosophen haereticorum patriarchas und bezeichnete hin und wieder die Philosophie als sapientiam secularem.

    Google Scholar 

  10. Über die philosophiegeschichtliche Auswirkung der lutherischen Stellungnahme gegen die Philosophie vgl. Rothacker, Grundlegungen zu einer neuen Geschichte der deutschen Philosophie, D.V. f. Lit. wiss. u. Geistesgesch., XVI, 1938, S. 161–183.

    Google Scholar 

  11. Vgl. dazu L. H. Heydenreich, Der Apokalypsenzyklus im Athosgebiet und seine Beziehungen zur deutschen Bibelillustration der Reformation, Zeitschrift für Kunstgeschichte, VIII, 1939, S. 18ff.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Möller, L. Nährmutter Weisheit. Dtsch Vierteljahrsschr Literaturwiss Geistesgesch 24, 347–359 (1950). https://doi.org/10.1007/BF03374984

Download citation

  • Published:

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF03374984

Navigation