Zusammenfassung
Fragestellung: In einer ländlichen deutschen Allgemeinarztpraxis wurden bei fieberhaften Erkrankungen im Kindesalter gelegentlich EKG-Veränderungen beobachtet. Primäres Ziel der hier vorgestellten klinischen Beobachtungsstudie war die Frage nach der Häufigkeit von EKG-Veränderungen. Außerdem sollte die Frage der klinischen Relevanz geklärt werden.
Methode: In die prospektive Beobachtungsstudie wurden 119 Kinder aufgenommen, die sich in den Jahren 2003 und 2004 wegen einer fieberhaften Erkrankung bei ihrem Hausarzt vorstellten. Die Kinder wurden anhand eines Untersuchungsbogens gezielt befragt und untersucht. Zudem wurde ein 12- Kanal-EKG abgeleitet.
Ergebnisse: Pathologische EKG-Befunde fanden sich in 34 % der Fälle–hauptsächlich Repolarisationsstörungen oder T-Negativierungen. Sie verschwanden meist im Verlauf weniger Tage. Komplikationen wurden nicht beobachtet.
Schlussfolgerung: Es handelt sich vermutlich um transiente, harmlose Phänomene, wobei eine flüchtige Begleitmyokarditis im Rahmen dieses Studiendesigns nicht ausgeschlossen werden konnte.
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Klein, R., Al-Issa, L., Schneider, A. et al. Fieber bei Kindern und mögliche Begleiterscheinungen. MMW - Fortschritte der Medizin 152 (Suppl 3), 73–75 (2010). https://doi.org/10.1007/BF03373172
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF03373172