Orales Allergiesyndrom bei berufsbedingter Typ-I-Sensibilisierung gegen Spinat

Zusammenfassung

Wir berichten über einen 22-jährigen Patienten, der während seiner Ausbildung zum Koch ein orales Allergiesyndrom sowie eine allergische Kontakturtikaria bei Spinatsensibilisierung entwickelte. Die Soforttypallergie konnte durch Hauttestungen, Bestimmung von IgE-Antikörpern und Provokationstestungen diagnostiziert werden. Daneben bestanden ein allergisches Asthma bronchiale bei Gräserpollensensibilisierung sowie polyvalente, bisher klinisch nicht relevante Typ-I-Sensibilisierungen gegen Kräuter-, Gewürz- und Hausstaub-milbenallergene. Es ist deshalb anzunehmen, dass es sich auch in diesem Fall um eine pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie handelt, die mit hinreichender Wahrscheinlichkeit während der beruflichen Tätigkeit erworben wurde. Möglicherweise spielen thermolabile Antigene eine pathogenetisch bedeutsame Rolle, wie Anamnese und Testergebnisse bei unserem Patienten vermuten lassen.

Summary

During his training as a cook a 22 year old patient developed an oral allergy syndrome as well as a contact urticaria to spinach. An extensive diagnostic program including skin testing, serology (detection of specific IgE-antibodies) and oral provocation tests (OPT) could prove an allergy of the immediate type. The patient also suffered from bronchial asthma with sensitization against allergens of grass pollen, herbs, spices and house dust mites. We assume a pollen-associated food allergy acquired through his training. It is possible that thermolabile antigens have a pathogenetic impact in the cause of the IgE mediated food allergy in this patient.