Diagnostik bei Urtikaria

Zusammenfassung

In der Diagnostik der Urtikaria spielt die Anamnese eine Hauptrolle. Urtikariasubtyp und potenzielle Triggerfaktoren sollten sorgfältig eingegrenzt werden. Die weitere Diagnostik hängt vom Urtikaria-subtyp ab. Während bei der akuten Urtikaria in der Regel keine Diagnostik erforderlich ist, hat sich bei der chronischen Urtikaria eine gezielte Diagnostik hinsichtlich assoziierter Infektionen, Autoreaktivität sowie nicht allergischer Überempfindlichkeitsreaktionen bewährt. Bei physikalischer Urtikaria sollten zur Diagnosesicherung standardisierte physikalische Testungen eingesetzt werden. Bei isoliert auftretenden rezidivierenden Angioödemen ohne Urticae sowie bei Urtikaria im Kindesalter sind besondere Faktoren in der Diagnostik zu berücksichtigen.

Eine gezielte Diagnostik führt in vielen Fällen mit chronischer Urtikaria zur Identifikation eines potenziellen Triggerfaktors, der nach adäquater Therapie dann meist mit einer zeitlichen Latenz von einigen Wochen zu einem Verschwinden der zuvor oft langjährigen und die Lebensqualität stark beeinträchtigenden Urtikaria führt.

Summary

A detailed history plays a major role in the diagnostic program of urticaria. Subtype and potential triggering factors should be carefully delimited. Further diagnostic procedures depend on the urticaria subtype. Whereas in acute urticaria routine diagnostics are not recommended, in chronic urticaria a targeted diagnostic program considering associated infections, autoreactivity and non-allergic hypersensitivity reactions is often successful. In physical urticarias standardized physical tests should be performed. Special factors should be considered in the case of isolated angioedema without whealing and in childhood urticaria.

In most cases a targeted diagnostic program leads to the identification of potential triggering factors, and after their adequate elimination long-lasting urticaria, impairing life quality, disappears or improves within several weeks.