Berufsbedingte Handekzeme — Ätiologie und Prävention

Zusammenfassung

Hintergrund

Berufsbedingte Hauterkrankungen sind seit Jahren zahlenmäßig der Spitzenreiter unter den Berufskrankheiten (BK). Mehr als ein Viertel aller gemeldeten BK-Verdachtsfälle an die zuständigen Unfallversicherungsträger bezieht sich hierbei auf den versicherungsrechtlichen Tatbestand im Sinne der BK-Nummer 5101 der Berufskrankheitenverordnung (BKV).

Klinik und Pathogenese

Klinisch manifestieren sich berufsbedingte Hauterkrankungen im Sinne der BK-Nummer 5101 zu über 90% als Handekzeme. Pathogenetisch sind in der Regel irritative bzw. kumulativ-subtoxische Einwirkungen oder Kontaktallergene anzuschuldigen, wobei Überlagerungen bzw. Mischformen bei berufsbedingten Handekzemen häufig sind und zusätzlich nicht selten auch eine endogene Komponente im Sinne einer atopischen Hautdisposition bzw. eines atopischen Handekzems vorliegen kann.

Prävention

Zur Prävention berufsbedingter Hauterkrankungen wurde eine Reihe effektiver Maßnahmen etabliert, wie beispielsweise das Hautarztverfahren oder auch vernetzte, hierarchisch gegliederte Präventionskonzepte im Rahmen der sekundären und tertiären Prävention insbesondere in Feuchtberufen.

Summary

Background

Occupational dermatoses are the most frequent occupational diseases in Germany and amount to more than 25% of all suspected occupational diseases.

Clinical manifestation and pathogenesis

More than 90% of these dermatoses are hand eczema. It is usually caused by chronic irritation or contact allergens. Not infrequently, combinations of these pathogenic factors occur and, additionally, various manifestations of atopy may influence occupational eczema (“hybrid dermatoses”).

Prevention

Preventive measures have proven to be very effective in recent years, e. g. measures of secondary and tertiary prevention as components of a complex hierarchical prevention concept in wet-work occupations.