Abstract
Kardioembolische Hirninfarkte sind etwa für 20% aller ischämischen Schlaganfälle verantwortlich. Sie zeigen klinisch und in der bildgebenden Diagnostik oft charakteristische Befunde, die eine ätiopathogenetische Zuordnung erlauben. Häufigste Ursache einer kardialen Embolie ist das nichtrheumatische Vorhofflimmern, das in Abhängigkeit von weiteren Risikofaktoren (Diabestes, Herzinsuffizienz, Hypertonie, Alter > 75 Jahre) nach einer TIA oder einem Hirninfarkt ein absolutes Rezidivrisko von bis zu 18% pro Jahr aufweisen kann. Dieses Risiko kann durch eine orale Anticoagulation mit Vitamin-K-Antagonisten um etwa 60–70% reduziert werden, während eine Behandlung mit Acetylsalicylsäure mit einer relativen Risikoreduktion von ca. 20% deutlich weniger effektiv ist. Mit dem direkten oralen Thrombinantagonisten Dabigatran steht erstmals eine Alternative zur Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten zu Verfügung, die neben einer geringfügig besseren Wirksamkeit vor allem durch ein deutlich niedrigeres Blutungsrisiko überzeugt.
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Masuhr, F. Klinik, Diagnostik und Prävention. CV 10, 36–39 (2010). https://doi.org/10.1007/BF03358856
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF03358856