Abstract
Eine schwere symptomatische Mitralklappeninsuffizienz sollte operativ behandelt werden. Ebenfalls ist eine operative Therapie bei einigen asymptomatischen hochgradigen Mitralklappeninsuffizienzen indiziert, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Rekonstruktion sehr hoch ist oder die linksventrikuläre Funktion sich verschlechtert. Die Operation kann über den Standardzugang der Sternotomie oder auch über eine Minithorakotomie mit hervorragenden Kurz- und Langzeitergebnissen durchgeführt werden. Der minimalinvasive Zugang hat sich in vielen Kliniken als Standard etabliert. Für die meisten Patienten und bei geeigneter Anatomie wie dem Mitralklappenprolaps ist die Rekonstruktion der Mitralklappe immer dem Klappenersatz vorzuziehen. Eine Kontrolle des Operationsergebnisses durch transösophageale Echokardiografie (TEE) im Operationssaal ist unerlässlich. Es ist zu erwarten, dass durch die kontinuierliche Verbesserung der operativen Zugangswege und Ergebnisse eine Ausweitung der Indikation auch auf die asymptomatische hochgradige Mitralklappeninsuffizienz in Zukunft sinnvoll wird.
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Siepe, M., Günkel, L., Trummer, G. et al. Undichte Klappen wenn möglich reparieren, nicht ersetzen. CV 10, 36–39 (2010). https://doi.org/10.1007/BF03358769
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