Zusammenfassung
Neue technische Entwicklungen wie Downsizing verbunden mit Spitzendruck- und Drehzahlerhöhung führen zu immer größeren Beanspruchungen der Kurbelwellen- und Pleuellagerung. Als Folge erhöht sich der Anteil der Mischreibungszustände, welche die Lebensdauer der Lager durch erhöhten Verschleiß einschränken. Ein entscheidender Schlüssel zum vertieften Verständnis der im Motorgleitlager ablaufenden tribologischen Zustände und deren Relevanz für Verschleiß- und Versagenskriterien liegt in der Entwicklung von Simulationstechniken, mit denen mischreibungsbestimmende Parameter berücksichtigt werden können. Durch Anwendung dieser Simulationstechniken lassen sich im Vorfeld der Erprobung im Motor deutliche Kosteneinsparungen bei teuren Prüfstandsversuchen erzielen. Nachfolgend wird ein Konzept zur Gleitlagerauslegung anhand eines Pleuellagers vorgestellt, das am Institut für Maschinenelemente und Konstruktionstechnik der Universität Kassel im Rahmen des FVV-Vorhabens „Gleitlagerversagenskriterien“ [1] entwickelt wurde. Es vereint die Vorteile der Simulations- und Versuchstechnik in einem Verfahren.
Literaturhinweise
FW e.V. (hrsg.): Forschungsvorhaben 743. Gleitlagerversagenskriterien, 1999-2002
Bischoff, G.: Örtliches Konzept zur ermittlung schädigungsrelevanter Kriterien für abrasiv/adhäsiven Verschleiß instationär belasteter Gleitlager. Kassel, Univ., Diss., 2005
Busche, E.: Entwicklung eines außermotorischen Verfahrens zur Bewertung der Verschleißsicherheit von Motorgleitlagern. Kassel, Univ., Diss., 2005
Knoll, G.; Backhaus, K.; Lang, J.; Wilhelm, K.: Berechnung von Motorgleitlagern unter Berücksichtigung der Deformation. In: MTZ 59 (1998)
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Knoll, G., Bischoff, G. & Busche, E. Simulations- und versuchsgestütztes Auslegungsverfahren hoch beanspruchter Motorgleitlager. MTZ Motortech Z 68, 878–885 (2007). https://doi.org/10.1007/BF03227442
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF03227442