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Ein revolvierendes Gewerbeflächensystem in interkommunaler Zusammenarbeit als Weg zu einem haushälterischen Umgang mit gewerblich-industriellen Flächenressourcen

Aufgezeigt am Beispiel des Märkischen Kreises

A revolving system for commercial sites. Intermunicipal co-operation as an approach to a budget-based strategy for dealing with commercial/industrial land resources

An example from the märkischer kreis

  • Wissenschaftliche Beiträge
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Raumforschung und Raumordnung

Kurzfassung

Der vorliegende Beitrag widmet sich der Frage, inwieweit interkommunale Zusammenarbeit bei Flächenerwerb, planerischer Ausweisung und Vermarktung von gewerblichen Flächen zur Reduzierung des Flächenverbrauchs beitragen kann. Die Grundlage dafür bietet eine Status-quo-Analyse der gemeindlichen Gewerbeflächenpolitik bzw. -ausweisung im Beispielraum Märkischer Kreis. Im Ergebnis konnten erhebliche Ineffizienzen bei Ausweisung und Ausnutzung der Flächen ermittelt werden. Diese Ergebnisse können als weitgehend repräsentativ für vergleichbar strukturierte Räume gelten. Auf dieser argumentativen Grundlage wird ein Instrument entwickelt, das einen gemeinsam bewirtschafteten Flächenpool zum Gegenstand hat, in den Flächen „eingebucht” bzw. planerisch gewidmet und erschlossen werden. Dies beinhaltet auch Brachflächen. Ziel ist eine möglichst geringe Umwidmung von Freiraum zu Gewerbefläche sowie der Zugriff auf interkommunal standörtlich bestmöglich geeignete Flächen und deren effiziente Ausnutzung.

Abstract

This article discusses the question of the possible contribution towards the reduction of land consumption which might be achieved through intermunicipal co-operation in the acquisition, designation (for planning purposes) and in the marketing of commercial sites. By way of an example, the authors take as the basis for their study a status quo analysis of local-authority policy on commercial sites and land-use designation in the Märkischer Kreis. In their findings they are able to identify considerable inefficiencies in both the designation and the utilisation of sites. These findings can be seen as largely representative of other regions exhibiting similar structures. On this argumentational basis, the authors develop an instrument based upon a jointly-managed land pool; here sites are „booked in”, earmarked for planning purposes, and serviced for subsequent development. This pool also includes brown fields. The aim is to minimise the amount of open space being redesignated for commercial use, and to enable access to the most suitable locations at an intermunicipal level, which can then be put to efficient utilisation.

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Anmerkungen

  1. Vgl. etwa Flächenhaushaltspolitik. Feststellungen und Empfehlungen für eine zukunftsfähige Raum- und Siedlungsentwicklung. Forschungs- und Sitzungsberichte der ARL, Band 208 sowie Zeitschrift für Umweltrecht, Sonderheft 2002, Flächenhaus-halspolitik: Bodenschutz durch Flächenverbrauchsbegrenzung, S. 121–184

  2. Pressemitteilung und Internetmeldung des Statistischen Bundesamtes vom 30. Juli 2003

  3. Gemeindedaten NRW. Informationen aus der amtlichen Statistik” des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik, Ausgabe 2002

  4. Statistik der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der Bundesanstalt für Arbeit. Stand 2002

  5. Bezirksregierung Arnsberg 2001: Gebietsentwicklungsplan Regierungsbezirk Arnsberg. Teilabschnitt Oberbereiche Bochum und Hagen

  6. Insgesamt lagen 82 Bebauungspläne vor. Nach Aktenlage wurde eine erste Vorauswahl vorgenommen. Kriterium dafür war, ob Baurecht für gewerbliche oder industrielle Nutzungen neu geschaffen worden ist. Die verbleibenden 50 Pläne bildeten die Basis für weitere Untersuchungen. Auf Grundlage einer Analyse der Planinhalte sowie von Luftbildauswertungen erfolgten Begehungen

  7. Tomerius, Stephan; Preuß, Thomas: Flächenrecycling als kommunale Aufgabe. — Berlin 2001, S. 38

  8. Kahnert, Rainer: Gewerbeflächenpolitik regional ausrichten. In: Mielke, Bernd (Bearb.): NRW braucht eine neue Gewerbeflächenpolitik. Diskussionsforum zur Weiterbildung der Landesplanung in NRW. — Dortmund 2002

  9. Nordrhein-Westfalen, Staatskanzlei (Hrsg.): Landesplanungsbericht 2001, S. 61

  10. Tomerius, Stephan; Preuß, Thomas, a.a.O. Flächenrecycling als kommunale Aufgabe. — Berlin 2001, S. 95

  11. Gust, Dieter (Hrsg.): Chancen für die Region Neckar-Alb auf dem Weg ins 21. Jahrhundert. Wirtschaftsstudie 2003. — Mössingen 2003, S. 97 f.

  12. Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm: Zwei Städte — ein Ziel. Die ehemalige interkommunale Kooperation zur gemeinsamen Gewerbeförderung zwischen zwei Städten in zwei Ländern. http://www.stadtentwicklungsverband.ulm.de, letzter Zugriff 15.07.2003

  13. Vgl. auch Regionalverband Rhein-Neckar: Gewerbeflächenpool Zollernalbkreis 2003

  14. Für bereits bevorratete Grundstücke, die aus fiskalpolitischen Gründen verkauft werden müssen, wird alternativ eine vertragliche Vereinbarung mit vergleichbaren Regelungen als Nebenabreden zum Kaufvertrag nach § 313 BGB vorgeschlagen.

  15. Ingenstau, Heinz: Kommentar zurm Erbbaurecht. 6. Auflage. — Düsseldorf 1987; Oefele, Helmut; Winkler, Karl: Handbuch des Erbbaurechts. 2. Auflage. — München 1995, S. 67 ff.

  16. Tomerius, Stephan; Preuß, Thomas, a.a.O. Flächenrecycling als kommunale Aufgabe. — Berlin 2001, S. 63

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Greiving, S., Neumeyer, HP. & Sondermann, C. Ein revolvierendes Gewerbeflächensystem in interkommunaler Zusammenarbeit als Weg zu einem haushälterischen Umgang mit gewerblich-industriellen Flächenressourcen. Raumforsch.Raumordn. 62, 249–259 (2004). https://doi.org/10.1007/BF03184517

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF03184517

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