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Nur noch 30 Hektar Flächenverbrauch pro Tag

Vor welchen Anforderungen stehen die Regionen?

Land loss down to thirty hectares per day

What challenges now face the regions?

  • Berichte aus Praxis und Forschung
  • Published:
Raumforschung und Raumordnung

Kurzfassung

Die Nationale Nachhaltigkeitsstrategie sieht eine Reduzierung des Flächenverbrauchs auf nur 30 Hektar am Tag bis zum Jahre 2020 vor. Dies ist äußerst ambitioniert, und es stellt sich die Frage, welche Anforderungen auf die Regionen bei einer Umsetzung dieses Ziels zukommen. Hierzu werden im Rahmen eines „Business-as-usual-Szenarios” der Flächenverbrauch der Vergangenheit dem künftig zulässigen Verbrauch gegenübergestellt und die Zusammenhänge zwischen Flächenverbrauch und wirtschaftlicher Entwicklung anhand verschiedener Indikatoren beschrieben: Im Ergebnis werden Muster regionaler Anpassungserfordernisse aufgezeigt und raumordnungspolitische Optionen zur Umsetzung des 30-Hektar-Ziels diskutiert.

Abstract

The National Strategy for Sustainability envisages a reduction in the amount of land currently being lost to development to just 30 hectares per day by 2020. This is an extremely ambitious target and raises the question as to just what challenges regions will face in striving to implement this objective. In order to explore this question, land consumption in the past is compared and contrasted with permissible future land consumption within the framework of a “bussiness-as-usual” scenario; using a range of indicators, the interdependencies between land consumption and economic development are described. In discussing their findings, the authors present a number of patterns of requirements for regional adaptation and discuss options available through spatial-structure policy for achieving the 30-hectare target.

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Anmerkungen

  1. Vgl. Bundesregierung (Hrsg.): Perspektiven für Deutschland. Unsere Strategie für eine nachhaltige Entwicklung — Berlin 2002, S. 99; im Internet unter: http://www.dialog-nachhaltigkeit.de/downloads/Perspektiven_komplett.pdf

  2. Vgl. Deggau, M.: Nutzung der Bodenfläche: Flächenerhebung 2001 nach Art der tatsächlichen Nutzung. In: Wirtschaft und Statistik (2002) H. 6, S. 480–487, hier S. 483

  3. Zur Entwicklung der Siedlungs- und Verkehrsfläche ausführlich Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung: Raumordnungsbericht 2000 (BT-Drucksache 14/3874), S. 57–64, sowie Dosch, F.: Räumliche Facetten und Trends des Flächenverbrauchs. In: Bachmann, G. u. a. (Hrsg.): Bodenschutz. — Berlin 2002, S. 37

  4. Vgl. Enquete-Kommission „Schutz des Menschen und der Umwelt” des 13. Deutschen Bundestages: Konzept Nachhaltigkeit. Vom Leitbild zur Umsetzung. Abschlussbericht der Enquete-Kommission. — Bonn 1998, oder Enquete-Kommission „Schutz des Menschen und der Umwelt” des 13. Deutschen Bundestages: Ziele und Rahmenbedingungen einer nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung: Konzept Nachhaltigkeit. Zwischenbericht der Enquete-Kommission. — Bonn 1997, S. 89, sowie Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz- und Reaktorsicherheit: Umweltbericht 2002. — Berlin 2002, S. 124–127

  5. Vgl. auch Statistisches Bundesamt: Umwelt. Bericht des Statistischen Bundesamtes zu den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) 2001. — Wiesbaden 2001, S. 5. In einer aktuellen Studie wird der Flächenverbrauch nach dem Prinzip der direkten Nutzung auf die verschiedenen Produktionsbereiche umgelegt. Ausführlich Schäfer, D.; Krack-Roberg, E.; Hoffmann-Kroll, R.: Bodennutzung durch wirtschaftliche Aktivitäten. Ein Beitrag zur Ökoeffizienzdiskussion. — Wiesbaden 2002.=Schriftenreihe Beiträge zu den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen, Bd. 11, S. 192 ff.

  6. Vgl. Jakubowski, P.; Zarth, M.: Wie vertragen sich Flächenschutz und Beschäftigungsziel? In: Wirtschaftsdients (2002) H. 11, S. 677 f.

  7. Vgl. Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung: Jahresgutachten 1998/99: „Vor weitreichenden Entscheidungen”. — Bonn 1998. = Bundestags-Drucks. 14/73, S. 66, sowie Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung: Jahresgutachten 1998/99: Jahresgutachten 2000/2001: „Chancen auf einen höheren Wachstumspfad” — Bonn 2000. = Bundestags-Drucks. 14/4792, S. 75

  8. Vgl. Arlt, G.; Gössel, J. u. a. Auswirkungen städtischer Nutzungsstrukturen auf Bodenversiegelung und Bodenpreis. — Dresden 2001. = Schriften des Instituts für ökologische Raumforschung, Bd 34, S. 133

    Google Scholar 

  9. Ausführlich zur Bevölkerungsprognose Bucher, H.; Kocks, M.: Die Bevölkerung in den Regionen der Bundesrepublik Deutschland. Eine Prognose des BBR bis zum Jahr 2015. In: Informationen zur Raumentwicklung (1999) H. 12, S. 755–772. Nach der BBR-Prognose würden die westdeutschen Regionen mehrheitlich weiterhin an Bevölkerung gewinnen, während die ostdeutschen Regionen ebenso wie in der Vergangenheit auch künftig verlieren. Daher verwundert es nicht, dass die prognostizierten Entwicklungsraten der Bevölkerung mit den Veränderungsraten zwischen 1992 und 1996 sehr stark korrelieren (r=0,91).

  10. Vgl. hierzu Schmalholz, M.: Zur rechtlichen Zulässigkeit handelbarer Flächenausweisungsrechte. In: Zeitschrift für Umweltrecht, Sonderheft 2002, S. 158–163

  11. Vgl. ebd., hierzu Schmalholz, M.: Zur rechtlichen Zulässigkeit handelbarer Flächenausweisungsrechte. In: Zeitschrift für Umweltrecht, Sonderheft 2002, S. 160

  12. Zur rechtlichen Kompatibilität von Raumordnungsrecht und Mengenzielen vgl. Einig, K.; Spiecker, M.: Die rechtliche Zulässigkeit regionalplanerischer Mengenziele zur Begrenzung des Siedlungs- und Verkehrsflächenwachstums. In: Zeitschrift für Umweltrecht, Sonderheft 2002, S. 150–157

  13. Vgl. Bizer, K. u.a.: Mögliche Maßnahmen, Instrumente und Wirkungen einer Steuerung der Verkehrs- und Siedlungsflächennutzung. — Berlin u.a. 1998, S. 41 ff.

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Jakubowski, P., Zarth, M. Nur noch 30 Hektar Flächenverbrauch pro Tag. Raumforsch.Raumordn. 61, 185–197 (2003). https://doi.org/10.1007/BF03183807

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF03183807

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