Kurzfassung
Seit einigen Jahren ist in Deutschland eine rückläufige Bevölkerengsentwicklung zu verzeichnen. Davon sind die ostdeutschen Regionen besonders betroffen, was am Beispiel von Südeestsachsen dargestellt wird. Hauptursache ist die stetig sinkende Geburtenrate, die durch einen zunehmenden negativen Wanderungssaldo verstärkt wird. Statistische Prognosen bis zum Jahr 2015 lassen keine Besserung der Situation erwarten, sondern sagen vielmehr eine Intensivierung der Bevölkerungsverluste — wenn auch regional unterschiedlich — voraus. Die tendenziell weiter sinkende Bevölkerungszahl ruft zahlreiche und vielfältige Auswirkungen hervor, die sowohl das gesellschaftliche Leben generell prägen als auch speziell raumbezogene Folgeerscheinungen induzieren. Daher müssen handlungsorientierte Strategien zur Sicherung der Bevölkerungszahl und -struktur erarbeitet und umgesetzt werden, die verschiedene fachopolitische Maßnahmenbereiche umfassen.
Abstract
For several years, Germany has been characterised by a declining population development. Regions in eastern Germany are especially affected by this as the example of South-western Saxony will show. Main cause of this development is the constantly declining birth rate which effects are strengthened by a negative migration rate. Statistic prognoses for the year 2015 do now show an improving situation but rather forecast an intensification of population losses, although with regional differences. The tendentiously further declining number of population causes numerous and diverse effects that influence social life in general but also induce special consequences. Therefore, action-oriented strategies have to be developed and implemented to secure the number and structure of population. They include several fields of special measures.
Literatur
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Jurczek, P. Bevölkerungsentwicklung in Südwestsachsen und daraus resultierende Konsequenzen. Raumforsch.Raumordn. 60, 255–263 (2002). https://doi.org/10.1007/BF03183059
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF03183059