Emissionsfreies Recycling von Azetylengasflaschen

Zusammenfassung

Die vor 1994 hergestellten Azetylengasflaschen hatten eine Füllung mit poröser Masse, die als Binder Asbestfasern enthielt. Da diese Flaschen sehr langlebig sind, stehen für die nächsten Jahre aus dem Rücklauf dieser Altflaschen etwa 50000 Flaschen pro Jahr an, welche einer Menge von 2000 t hochwertigem Stahl entsprechen. Die bisher ausgeführte Recycling-Methode des Zerschneidens und Einschmelzens in einem Elektrolichtbogenofen ist wegen der dabei aufretenden unzulässigen Asbestlaserbelastung der Umwelt nicht mehr gestattet. Aus diesem Grund wurde in Zusammenarbeit mit der Industrie und Entsorgern ein Verfahren entwickelt, in welchem das Aufschmelzen der gefährlichen asbesthältigen Masse unter Abschluss zur Umgebung in einem Induktionsofen durchgeführt wird. Dabei wird auch die Energie der in den gebrauchten Flaschen enthaltenen Restgase noch genützt. Es entstehen hochwertiger Stahl und eine asbestfreie Schlacke.

Abstract

The cylinders for acetylene produced before 1994 contained a porous mass which had asbestos fibres as binder. These cylinders have a very long life span. Therefore one can expect a yearly return of approximately 50000 cylinders which is equivalent to a total mass of approximately 2000 t of high grade steel. The recycling method practised up to now was cutting of the cylinders and melting down in an electric arc furnace. Because of high asbestos emissions this method is no more possible. This was the reason for a new process development which was made in cooperation with the steel industry and recycling enterprises. The melting of the asbestos containing cylinders will be executed in a closed system in an induction furnace. The energy of the organic compounds can be used for preheating. The final products are high grade steel and asbestos free slag.