Netzhautoperation mit biologischem Plombenmaterial

Zusammenfassung

Der Einsatz von Kunststoffplomben führt postoperativ kurz- und langfristig zu vielfältigen Problemen. Abstoßung vor allem des Elastikschaumstoffmaterials, Plombeninfektion oder auch Motilitätsstörungen sind keine Rarität. Der Einsatz der nur temporären Ballonplombe ist nicht nur für alle Fälle der indentativ erfolgten Netzhaut-chirurgie möglich. Dem gegenüber haben resorbierbare Plombenmaterialien, wie in unserem Fall lyophilisierte Dura mater, Vorteile der geringen Komplikationsrate, der einfachen Handhabung und der praktischen Restitutio ad integrum der Skleraverhältnisse nach etwa einem Jahr.

Dieser Studie lagen 119 konsekutive Fälle zugrunde, die in den Jahren 1988–1993 operiert wurden.

Die anatomische Heilungsrate betrug 92,4%, Plombeninfektion oder Abstoßung wurde in keinem Fall gesehen. Auch Motilitätsstörungen wurden nur in einem Fall beobachtet. Da das Material in der Regel etwa innerhalb eines Jahres resorbiert wird, besteht dann praktisch keine Restprominenz mehr.

Summary

The use of synthetic material (silastic sponge) leads postoperatively to short and long term problems. Extrusion, especially of the synthetic material, infections or disturbances of motility are not rare. The use of balloons that are only temporary is not possible in all cases of the indentative retinal surgery. On the contrary, absorbable scieral implants have the advantage of fewer applications, easier handling and restitutio ad integrum of the sciera after about a year.

The study is based on 119 consecutive cases operated on between 1988 and 1993.

In 92.4% of the cases the retina was reattached. Infections or extrusions were not observed. In only one case we saw a disturbance of motility. As the material is usually absorbed within a year there is practically no remaining scierai buckling.