Okklusion der Arteria centralis retinae als Manifestation der gigantozellulären Arteritis

Zusammenfassung

Die gigantozelluläre Arteritis (GZA) ist eine Systemerkrankung, die bei Patienten auftritt, die mehr als 55 Jahre alt sind. GZA greift meistens mittelgroße Haupt-, Herz- und Augengefäße an. Die Manifestationsarten dieser Erkrankung im Auge umfassen die vordere ischämische optische Neuropathie, die Okklusion der zentralen retinalen Arterien und gelegentlich vorkommende Lähmungen der oculomotorischen Hirnnerven. Neue Studien zeigen, dass eine Claudication im Kiefer sowie Schmerzen im Schulterbereich, und eine erhöhte Blutsenkung (von 47 bis 107 mm/h) bzw. ein erhöhtes C-reaktives Protein (CRP) von über 2,45 mg/dl stark mit einem positiven Befund bei der Biopsie der Temporalarterie korreliert. Wir beschreiben den Fall eines unserer Patienten, der eine Okklusion der Arteria centralis retinae sowie eine erhöhte Blutsenkung von 100 mm/h, ein erhöhtes CRP von 11 mg/L und ein Fibrinogen von 9,6 g/L vorwies. Die endgültige Diagnose der gigantozellulären Arteritis wurde durch eine Biopsie der rechten Temporalarterie bestätigt.

Summary

Giant cell arteritis (GCA) is a systemic disease that affects patients over the age of 55 years. GCA predominantly involves medium sized blood vessels of the cranium, heart and eye. Ocular manifestations of this desease include anterior ischaemic optic neuropathy, central retinal artery occlusion (CRAO), and less commonly, cranial nerve palsies. Recent studies revealed that claudication in the jaw, shoulder and neck pain, ESR of 47–107 mm/hr, C-reactive protein (CRP) above 2.45 mg/dl show a high correlation to positive temporal artery biopsy. We present a patient with a CRAO, elevated ESR (100 mm/hr), elevated CRP (11 mg/L), and elevated fibrinogen (9.6 g/L). The definite diagnosis of GCA was confirmed by temporal artery biopsy.