Visusprognose nach perforierender Keratoplastik

Zusammenfassung

160 Patienten wurden vor perforierender Keratoplastik und ein Jahr später untersucht. Als Parameter für die individuelle Zufriedenheit wurde der beste korrigierte Visus untersucht. Nach einem Jahr waren 87% der Transplantate klar geblieben. Die Visusverbesserung war bei Patienten verschiedener Diagnosegruppen ohne andere visusmindernde Erkrankungen vergleichbar. Wenn diese jedoch einbezogen wurden (34% der Patienten), kam es zu einer deutlichen Einschränkung der Visusprognose, die mit dem Durchschnittsalter für die jeweilige Diagnosegruppe korrelierte. Heutige Standardmethoden für die Lagerung von Spendergewebe, Operationstechniken und postoperative Behandlung haben eine so hohe Erfolgsquote, daß bei der Indikationsstellung das Vorhandensein anderer ophthalmologischer Erkrankungen das funktionelle Resultat mehr von diesen als von der Operation an sich abhängt. Der Patient sollte vor der Transplantation hierüber aufgeklärt werden, um für ihn entäuschende Ergebnisse zu vermeiden.

Summary

Visual acuity of 160 patients was evaluated before and one year after penetrating keratoplasty in order to evaluate individual satisfaction. One year after transplantation 87% of the grafts had remained clear. Patients without other ophthalmologic diseases gained the highest increase in visual acuity. However, 34% of the patients suffered from other diseases, leading to a significant decrease in visual acuity one year after surgery. These findings were correlated to the mean age of established diagnosis groups. Due to current standards of donor tissue storage, surgery techniques, and treatment after surgery, penetrating keratoplasty can be considered to be highly successful. Thus, other ophthalmologic diseases, being present along with disorders leading to corneal transplantation, gain a high impact on prognosis for visual acuity and individual satisfaction, respectively.