Holistische Produktion

Zusammenfassung

Die Erfolgsgeschichte des Ford Model T ist, auf der einen Seite, ein eindrucksvolles Beispiel für die Stärken des klassischen Taylorismus und seiner Eigenschaft, das Komplexe durch Reduktionismus auf Teilaufgaben beherrschbar zu machen. Auf der anderen Seite sind die Schwächen nach jahrzehntelangem Reduktionismus ebenso offensichtlich: das Gesamtoptimum wird eben nicht durch lokale (Abteilungs-) Optima erreicht, schon gar nicht in Zeiten von Mergern und Globalisierung. Der Beitrag betont die Notwendigkeit der ganzheitlichen „holistischen Produktion”, bei gleichzeitigem Hinweis auf das damit verbundene Komplexitätsproblem. Die Aussagen werden mit historischen sowie modernen industriellen Fällen belegt, in einem einfachen Beispiel anschaulich modelliert und im Kontext offener Fragen für die Forschung präsentiert.

Abstract

The success of the legendary Ford Model T is an impressive example of the strength of classical Taylorism and its ability of controlling complex manufacturing processes by breaking their complexity into a series of repetitive tasks. On the other hand, after decades of thus inspired reductionism, the weaknesses are equally blatantly apparent: the global optimum can simply not be reached by local departmental optimization; particularly not in our times of mergers and globalization. This paper emphasizes the necessity of a more global “holistic manufacturing” approach, while simultaneously noting the associated re-arising complexity issue. The paper illustrates these points with historical as well as contemporary industrial examples, models a particular industrial case study and presents open questions for further research.