Zu der Quantenmechanischen Theorie des Kugelblitzes

Zusammenfassung

Nach einer kritischen Sichtung der sich auf den Kugelblitz beziehenden Beobachtungs-resultate und Theorien wird gezeigt, dass die einzige annehmbare Theorie von dieser Erscheinung die ist, dass der Kugelblitz aus einer seifenblasenartig schwebenden und fast ganz ionisierten Plasmakugel besteht, also eine selbstständige Erscheinung ist. Die vollständige Ionisation ensteht jedoch nicht entsprechend der Sahaschen Formel, weil dazu die Temperatur viel zu niedrig wäre, sondern aus der momentanen Ladungstauung beim Einschlagen eines Linienblitzes. Berechnungen beweisen, dass solch eine Gaskugel die quantenmechanischen Austauschkräfte gegen dem thermischen Expansionsbestreben tatsächlich zusammenhalten können. Die sehr wichtige Frage, weshalb der Kugelblitz nicht momentan rekombiniert, wird im vorletzten Paragraphen besprochen. Dort wird gezeigt, dass bezüglich der Verschmiertheit der Elektronen in unserer Plasmakugel teilweise ähnliche Verhältnisse auftreten können, wie in einem Metallgitter und Berechnungen beweisen, dass in diesem Falle der Wert des Rekombinationskoeffizienten so stark herabgedrückt wird, dass unser Plasmatropfen in einer Art metastabilen Zustandes tatsächlich mehrere Sekunden lang existenzfähig ist.