Zusammenfassung
Patienten mit einer Sinusknotenerkrankung und bekanntem paroxysmalem Vorhofflimmern sollten eine Overdrive-Stimulation in Ruhe erhalten. Die hier verwendete Basisfrequenz (70/min) erwies sich prinzipiell als geeignet, sie sollte jedoch den individuellen Erfordernissen angepaßt werden. Die Unterdrückung des Eigenrhythmus in Ruhe unter einen Anteil von 5% hat sich hierfür aus eigenen, bisher nicht publizierten Daten als Ziel bewährt. Zur Überprüfung der Effektivität der Programmierung sollte entweder der Speicher des Schrittmachers oder ein externes Holter-EKG herangezogen werden.
Anhand unserer Ergebnisse liegt nahe, daß über die reine Overdrive-Stimulation in Ruhe hinaus auch Smoothing-Algorithmen oder eine dynamischen Hysterese, die größere Frequenzschwankungen während Alltagsbedingungen vermeiden, einen positiver Effekt versprechen. Diese Hypothese ist allerdings aus unseren Daten extrapoliert und bedarf einer Überprüfung.
Literatur
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Schrepf, R., Lindlbauer, R. Die atriale Überstimulation der Ruhefrequenz schützt gegen Rezidive von Vorhofflimmern-Ergebnisse einer prospektiven randomisierten Crossover-Studie bei 94 Patienten. Herzschr Elektrophys 11 (Suppl 1), 87–88 (2000). https://doi.org/10.1007/BF03042541
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF03042541