Zusammenfassung
Die Leptolepiden weisen viele Beziehungen zu den Oligopleuriden, vor allem aber zu den Pholidophoriden auf, deren Unterkiefer sehr einfach gebaut ist und auf die Mandibelbildung höherer Fische hinweist. Indessen: die Vertreter der Familie derLeptolepidae haben keine Flossenfulcren mehr, außerdem treten bei ihnen zum erstenmal unter allen Fischen Intermuskularknochen auf. Besonders deutlich ist dies Merkmal bei einem neuen Glied der GattungPachythrissops, P. macrolepidotus n. sp. zu erkennen, demP. furcatus Eastman undP. laevis A. S. Woodward nahestehen. Bei der neuen Form liegt jedoch, die Rückenflosse weiter vorn als bei irgendeiner bis jetzt bekannten Art der vonS. A. Woodward (1919, S. 128) begründeten Gattung, weiterhin liegen vor den paarigen Flossen große, längsgestreckte Schuppen. Brustflosse 1+9, Bauchflosse etwa 9, Rückenflosse 6+15, Afterflosse 5+20, Endflosse 9/10–10/9 Strahlen. Der Umriß, die reiche Entwicklung der Intermuskularknochen, die Basisverbreiterung der letzten Hämapophysen zu breiten Platten und schließlich das Vorhandensein zweier Supramaxillarknochen weisen auf Clupeiden hin; vergrößerte Schuppen an der Basis paariger Flossen sind auch bei Elopiden vorhanden. Damit ist von neuem belegt, daß die Leptolepiden die Brücke zu den Teleostiern der Kreide bilden.
Schrifttum
Eastman, C. R.: Deseriptive Catalog of Fossil Fishes from the Lithographic Stone of Solnhofen, Bavaria. Catal. of Fossil. Fishes i. the Carnegie Mus. Memoirs Carnegie Mus.6, 389–423. Pittsburgh 1913/14.
Woodward, A. S.: Bihang K. Svensk. Vet.-Ak. Handl.25, sect. 4, Fig. 2–11.
— Fossil Fishes of the English Wealden and Purbeek Formations. — Palaeontographical Soc., Teil3, 121–136. London 1919.
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Weitzel, K. Pachythrissops macrolepidotus n. sp., ein neuer Leptolepide aus den Solnhofener Schiefern. Palaeont. Z. 15, 22–30 (1933). https://doi.org/10.1007/BF03041637
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF03041637