Auswirkungen der neuen Euratom-Richtlinie 96/29 („Grundnorm”) im Bereich der Strahlentherapie

Zusammenfassung

Fragestellung

Die Euratom-Richtlinie 96/29 muß bis Anfang des Jahres 2000 in nationales Strahlenschutzrecht umgesetzt sin. Mit welchen praktischen Auswirkungen ist sowohl für die Errichtung als auch den Betrieb von Einrichtungen in der Strahlentherapie zu rechnen?

Methode

Durch Bewertung der Richtlinie und anhand von repräsentativen Beispielen insbesondere zum baulichen Strahlenschutz und von Untersuchungen zur beruflichen Strahlenexposition im medizinischen Bereich werden die Auswirkungen eingeschätzt.

Ergebnisse

Es ist mit einer Ausdehnung des Personenkreises strahlenexponierter Arbeitskräfte unter Zunahme der Kategorie A, der Nichteinsetzbarkeit schwangerer Frauen und verstärkter baulicher Abschirmung von Strahlenschutzbereichen zu rechnen.

Schlußfolgerungen

Bestehende Einrichtungen können im allgemeinen aufgrund ausreichender Dimensionierung mit einem baulichen Bestandsschutz rechnen. Geplante Neuerrichtungen sollten aber bereits diese Richtlinie berücksichtigen.

Abstract

Aim

The Council Directive 96/26 will be brought into force by the Member States of the EC until the year 2000. What practical consequences on both mounting and holding radiotherapeutical facilities should be considered?

Methods

Regarding the Council Directive, facts on workers’ actual occupational exposure in medicine and representative calculations on structural shielding the consequences will be evaluated.

Results

Increasing both total number of occupationally exposed workers and number of Category A workers but also enforced structural shielding should be expected. Working in any protected area during pregnancy will be strictly prohibited now.

Conclusions

With respect to the generally sufficient structural shielding no restrictions for existing radiotherapeutical facilities are to be expected. But it is emphasized to carry out further mountings on base of the latest Council Directive 96/26 Euratom.