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Die überlebende, künstlich durchströmte Leber im histologischen Bild.

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Zusammenfassung

Fassen wir die Ergebnisse der Untersuchung zusammen, so läßt sich im Zusammenhang mit den von M. Hahn und E.V. Skramlik gewonnenenErgebnissen folgendes feststellen:

  1. 1.

    Die Ringerlösung erweist sich in Durchströmungsversuchen als zeilschädigend. Schon nach einer kurzdauernden Ausspülung der Leber zur Entfernung der Blutreste erscheint das Protoplasma grob granuliert im Gegensatz zur feinen Verteilung der Körnchen, wie sie ein normales Organ aufweist. Die Schädigungen wachsen mit der Länge der Versuchsdauer. Die grobe Granulierung des Protoplasmas weicht einer fortschreitenden Vakuolisierung und es tritt jener Zustand ein, den man als trübe Quellung und Schwellung bezeichnet. Durch das Ödem, welches auf Austritt von Flüssigkeit aus den Gefäßen zurückzuführen ist, werden die Leberzellbalken auseinandergedrängt und die Kupfferschen Sternzellen von den Leberzellen abgehoben. Die Ringerlösung schädigt also vor allem das Leberzeil protoplasma. Daß die angeführten Zellschäden keine Wirkung des Durchströmungsdruckes sind, beweisen Versuche mit verdünntem Serum und Blut.

  2. 2.

    Die Wirkung des Kobragiftes äußert sich in einer vollkommenen Zerstörung der Capillarendothelien, daneben in einer teilweisen Auflösung des Zeil Verbandes in den Balken. Das in der kreisenden Flüssigkeit nachweisbare Eiweiß entstammt den zerstörten Gefäßwänden und Rupf ferschen Sternzellen.

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  1. Siehe Fußnote 1, S. 351.

  2. Vgl. M. Hahn u. E. v. Skramlik. Versuche mit Antigenen und Antikörpern an der überlebenden, künstlich durchströmten Leber II. Versuche mit Tetanusantitoxin. Zeitschr. f. Biochem.112, S. 151. 1920.

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  1. Siehe Fußnote1, S. 351.

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Skramlik, E.v., Hünormann, T. Die überlebende, künstlich durchströmte Leber im histologischen Bild.. Z. f. d. g. exp. Med. 11, 349–366 (1920). https://doi.org/10.1007/BF03002814

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