Zusammenfassung
Folgende Kampfstoffe werden durch Wasser zersetzt: Phosgen äußerst rasch (momentan), Perchlorierter Ameisensäuremethylester äußerst rasch (momentan). Diphenylarsinchlorid äußerst rasch (momentan), Dichlormethyläther äußerst rasch (momentan), Dibrommethyläther äußerst rasch (momentan), Dibrommethylsulfid schnell, aber gut meßbar, Dichlormethylsulfid schnell, aber gut meßbar, Dibromäthylsulfid schnell, aber gut meßbar, Dichloräthylsulfid allmählich, Tetrachlordiäthylsulfid allmählich, Äthylen-bis-(ω-Chloräthyl-)sulfid langsam, Benzylbromid sehr langsam, Xylylbromid sehr langsam, Benzyljodid sehr langsam.
Folgende Kampfstoffe werden durch Wasser (praktisch) nicht zersetzt: Chlorpikrin, Jodessigester, Jodaceton.
Bei der ersten Gruppe kann eine Säurebildung stets nachgewiesen werden. (Eine Ausnahme bildet vielleicht Benzyljodid, dessen Zersetzung durch Wasser möglicherweise durch die nicht genügende Reinheit des Präparates vorgetäuscht wird.) Die Zunahme der Länge der Kohlenstoffkette, wie auch der Ersatz von Sauerstoff durch Schwefel im Molekül erhöhen die Beständigkeit gegen Wasser.
Literatur
Vgl. L. Michae1is, Die Wasserstoffionenkonzentration. 1914. J.Springer.
Literatur
Vgl. S. P. L. Sörensen, Enzymstudien II. Biochem. Zeitschrift 21,131(1909). Z. f. d. g. exp. Med. XIII. 2
Literatur
Vgl. Henderson, Lawrence, J., Ergebn. d. Physiol. (Asher-Spiro)8, 254 (1909) und L. Michaelis 1. c.
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Rona, P. Über Kampfgasvergiftungen. II. Über Zersetzung der Kampfstoffe durch Wasser. Z. f. d. g. exp. Med. 13, 16–30 (1921). https://doi.org/10.1007/BF02998608
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