Zusammenfassung
Der rote Gneis des Erzgebirges wird aufgefaßt als echter Granit mit zugehörigem Kontakthof und magmatischem Gefolge, der aus einer älteren Periode stammt und in die variskische Vergneisung mit einbezogen wurde. Damit wird auch die bisherige Ansicht über die Zeitfolge der variskischen Intrusionen im Erzgebirge unsicher. Das Problem der massenhaften vorvariskischen Granitkonglomerate wird neu beleuchtet.
Literatur
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Vgl. über die Entstehung und Bedeutungswandlung des Begriffes „Roter Gneis“F. Kossmat in Übersicht der Geologie von Sachsen, 2. Aufl., Leipzig 1926 (Kaufmanns Buchhandlung, Dresden), S. 13.
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der Sächs. Geol. Spezialkarte.
Literatur beiK. Pietzsch (1914) uadH. Rüger (1931), Abh. Heidelberg.
Vgl. die Tabelle 1 inK. H. Scheumann, Prävariskische Glieder I, 1924. Abhandl. d. Sächs. Akad. d. Wiss., math.-nat. Klasse, S. 20/21.
Ausgewählt für die Tagung der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft, September 1931, Dresden.
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Vortrag, gehalten auf der Tagung der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft, September 1931, in Dresden; Fortschr. d. Min., Krist. u. Petr., Bd. 16, 1931, S. 109.
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Scheumann, K.H. Über die petrogenetische Ableitung des roten Erzgebirgsgneises. Zeitschrift für Kristallographie, Mineralogie und Petrographie 42, 413–454 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02938829
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