Zusammenfassung
Wir haben durch die Reaktion der Sulfide mit den Lösungen von Jod-Jodkali und Natriumazid dem Mineralogen ein Reagens in die Hand gegeben, von dem wir glauben, daß es bei der Mineralbestimmung sehr gute Dienste leisten wird. Denn diese Reaktion ist weitaus einfacher, rascher und leichter in ihrer Anwendung als die bisher gebrauchte Heparreaktion und dabei mindestens ebenso empfindlich, wenn nicht noch empfindlicher. Von ganz besonderer Bedeutung aber ist, daß unsere Reaktion bequem ausgeführt werden kann, ohne daß von der Stufe des Minerales auch nur ein Splitter entfernt zu werden braucht, wenn man auf der Strichtafel arbeitet. Das ist ein Hauptvorzug gegenüber der Heparprobe, der auf der Hand liegt. Jedenfalls schlagen wir vor, bei der Mineralbestimmung auf einfachem chemischen Wege (oder mit dem Lötrohr, wie man verallgemeinernd öfter zu sagen pflegt) für die Sulfide stets diese Reaktion zu verwenden. Zur Unterscheidung der Sulfate von ähnlichen Mineralien muß natürlich die Heparprobe angewendet werden.
Die verwendeten Mineralien stammen aus der Privatsammlung des einen von uns und aus den Sammlungen der beiden mineralogischen Institute der Universität.
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Feigl, F., Leitmeier, H. III. Ein neuer Nachweis für Sulfidschwefel. Zeitschrift für Kristallographie, Mineralogie und Petrographie 40, 20–44 (1930). https://doi.org/10.1007/BF02938416
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02938416