Kombinierte Wirkung von UV-Strahlung und xenobiotika bei zweiSaccharomyces-Stämmen

Zusammenfassung

Mit zwei haploiden Stämmen des HefepilzesSaccharomyces cerevisae — eine in der Excisions-Reparatur defekte Mutante und ein Wildtyp-Stamm — wurde die mögliche gegenseitige Beeinflussung von UV-Strahlung und acht verbreiteten Chemikalien bei der Inaktivierung dieser Zellen getestet. Während bei sechs Verbindungen (Methoxychlor, 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, Pentachlorphenol, Tetrachlorhydrochinon, Acrylnitril, 2,3-Dichlor-1-propen) keine oder nur eine geringe Beeinflussung der UV-Inaktivierung gefunden wurde, konnte mit Trichlorethylen eine signifikante, jedoch nicht sehr intensive Sensibilisierung gegen UV-Strahlung nachgewiesen werden. Mit Paraquat wurde dagegen nach Vorbehandlung der Zellen mit dieser Verbindung eine sehr starke Schutzwirkung gegen UV-Strahlung festgestellt. Diese Schutzwirkung war bereits bei einer Konzentration wirksam, bei der Paraquat in den Zellen keine toxische Wirkung zeigt. Die Ergebnisse waren bei beiden verwendeten Stämmen sehr ähnlich.

Abstract

The effects of eight chemicals on the inactivation rate of ultraviolet radiation on the colony building capabilities of two strains of Saccharomyces cervisae — a wild type strain and a mutant deficient in excision repair — were studied. The insecticide methoxychlor, the herbicide 2,4-dichlorophenoxyacetic acid, the fungicide pentachlorophenol and its metabolite tetrachlorohydroquinone, as well as the chemicals acrylonitrile and 2,3-dichloro-1-propene have no significant impact on the effects of UV radiation inSaccharomyces cerevisae. Depending on the concentration, trichloroethylene increases the sensitivity to UV radiation. The herbicide paraquat provides efficient protection against UV radiation at concentrations where a toxic effect cannot be observed even without UV. The results were rather similar for both strains.