Zusammenfassung
1. Es wurden die Willensstörungen bei 200 Neurosen untersucht und als bezeichnend festgestellt, daß der Neurotiker ursprünglich unverschuldet in den Zustand der Neurose gekommen ist, ohne in der Lage zu sein, die ursprüngliche Entstehung des neurotischen Symptoms zu verhindern.
2. Es wurde festgestellt, daß der Neurotiker zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Lage ist, sein Symptom richtig zu beurteilen und dannverantwortlich an der Bekämpfung des Symptoms zu beteiligen ist.
3. Es wurde ein Überblick über die neurotischen Willensstörungen gegeben bei Neurosen, die anlagemäßige Komplikationen erfahren. (Psychopathie, Neuropathie, geistige Beschränktheit und charakterliche Unterwertigkeit).
4. Die Wandlung der Neuroseformen (1914/18 und jetzt) wird besprochen.
5. Eine zusammengefaßte Erfahrung über die bisherige Neurosebehandlung wird mitgeteilt (u. a. über die leichte Hypnotisierbarkeit im Anschluß an den Elektroschock).
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Müller, H. Querschnitt durch die Analysen von 200 Neurosen (Kriegsneurosen) mit besonderer Berücksichtigung der neurotischen Störungen der Willensfunktion, deren Beurteilung und Behandlung. Z. f. d. g. Neur. u. Psych. 177, 214–225 (1944). https://doi.org/10.1007/BF02909974
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