Die distale Radiusfraktur: Prinzipien der konservativen Behandlung

Zusammenfassung

Die sichere konservative Behandlung der distalen Radiusfrakturen, die zu einem guten funktioneilen Ergebnis führen soll, setzt eine differenzierende Klassifizierung des Frakturtypus voraus, auf der ein ebenso differenziertes therapeutisches Vorgehen aufbaut. Die wichtigste, grundlegende Vorstellung ist. daß es instabile Frakturen gibt, die eine sinnvolle konservative Behandlung unmöglich machen. Diese Bruchformen müssen erkannt und die Patienten zum richtigen Zeitpunkt — sofort bzw. spätestens bei der ersten Nachreposition — einer operativen Behandlung zugeführt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt der konservativen Behandlung ist das Erkennen und Nutzen des optimalen Zeitpunktes, zu dem eine Nachreposition, wenn sie notwendig wird, durchgeführt werden sollte. Die klassischen Repositionsmanöver von R. Jones, J. Charnley und. L. Böhler werden vorgestellt. Eine alternative Behandlungsform, die funktioneile Ruhigstellung nach A. Sarmiento, wird beschrieben.

Abstract

The safe conservative treatment of distal radial fractures, aiming at excellent results, is based on a differentiating classification of fracture types. The main crucial implication is that there are instabile fractures that per se are not suit for conservative treatment. The timing of radiologic follow ups as well as of reposition maneuvers, if late dislocation should occur, the classical techniques (R. Jones, J. Charnley. L. Böhler) and A. Sarmiento’s functional approach are furthermore presented.