Distale Radiusfrakturen -Frakturformen und Verletzungsmuster

Zusammenfassung

Der distale Speichenbruch ist nicht; nur die häufigste Fraktur, er stellt uns auch weiterhin vor ernste therapeutische Probleme. Der Erfolg der konservativen oder operativen Behandlungsmethoden hängt wesentlich von der jeweiligen Bruchform ab. Um Behandlungsergebisse vergleichen und therapeutische Konsequenzen vorschlagen zu können, ist es nötig, ausgehend von einer praktikablen Einteilung, die Möglichkeiten einzelner Verfahren auf definierte Bruchformen zu beziehen. Im Folgenden wird eine Einteilung der distalen Speichenbrüche vorgestellt, die neben der Lokalisation auch Hinweise gibt auf das Gesamtausmaß der Verletzung unter besonderer Berücksichtigung der Schädigung des proximalen Handgelenkes und indirekt auch des distalen Radioulnargelenkes. Im Wachstumsalter werden fünf Verletzungsformen unterschieden. Die Bruchformen bei Erwachsenen sind in drei Hauptgruppen -je nach Beteiligung des Radiokarpalgelenkes — gegliedert, die ihrerseits je nach Art der Dislokation unterteilt werden. Die Frakturformen wurden aufgrund der Röntgenbilder unseres Krankengutes von mehreren Jahren zusammengestellt. Anhand unserer Einteilung wird das Verletzungsmuster der 593 distalen Speichenbrüche, die im Jahre 1980 an unserer Klinik erstbehandelt wurden, aufgegliedert.

Abstract

Fractures at the distal end of the radius are the most frequent fractures. There are still many therapeutical problems. The success of conservative or operative treatment depends mainly on the different types of fractures. In order of compare endresults and to recommend therapy, it is necessary to define different fracture types, based on practical classification. A classification of fractures at the distal end of the radius is presented, with localization and reference to the extent of injury with consideration of lesions of the radiocarpal joint and indirectly to the distal radio ulnar joint. In the period of growth five types of injuries are differentiated. In adults three main groups, depending on the involvement of the radiocarpal joint are described. These are subdivided according to dislocation. The fractures types were classified by using X-rays of cases over a period of several years. With this classification the pattern of injury of 593 fractures of the distal end to the radius, treated in 1980 in our clinic, was analysed.