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Drehbewegungen um die Körperlängsachse, Halluzinationen im hemianopischen Gesichtsfeld als Folge eines Schädeltraumas.

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Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie

Zusammenfassung

Stumpfe Verletzung des Hinterhauptes durch Absturz eines Pfosten, keine Bewußtlosigkeit. Auftreten der ersten Beschwerden erst einige Tage nach dem Unfall. Es ergibt sich: Komplette linksseitige homonyme Hemianopsie mit Aussparung der Macula lutea, grobschlägiger Spontannystagmus nach allen Blickrichtungen und in Ruhe, übriger neurologischer Befund negativ. Vestibularis beiderseits normal erregbar. Im Anschluß daran gehäuft auftretende Anfälle von Jacksonartigem Charakter von 1–2 Minuten Dauer. Die Anfälle werden durch extreme Links-Seitwärtswendung des Kopfes gleichzeitig mit extremer Déviation conjugée der Bulbi nach links eingeleitet, wobei sich der Nystagmus erheblich verstärkt. Die Linksseitwärts Kopf- und Augenhaltung wird während der Dauer des ganzen Anfalles beibehalten und ist rein tonischen Charakters. Bei aktiven und passiven Drehungen des Kopfes während des Anfalles nach rechts wird sogleich wieder die Linksdrehung automatisch durchgeführt. Ähnlich können die Bulbi während des Anfalles aktiv nur bis zur Mittellinie gebracht werden und kehren sogleich wieder in die Linksstellung zurück. Die Anfälle können durch verschiedene Manipulationen im Kopf-Halsbereich ausgelöst werden, besonders aber durch Linkswendung des Kopfes. Die Anfälle gehen bei vollem Bewußtsein vor sich. Während der Anfälle, und zwar nur während derselben, halluziniert der Patient — anfangs elementare Photismen, Photopsien, später meist schreckhafte und bedrohende Gestalten.

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Kauders, O. Drehbewegungen um die Körperlängsachse, Halluzinationen im hemianopischen Gesichtsfeld als Folge eines Schädeltraumas.. Z. f. d. g. Neur. u. Psych. 98, 602–614 (1925). https://doi.org/10.1007/BF02897649

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