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Zur Kenntnis der Grundlage der Gewichtsbeurteilung

Der Einfluß verschiedener Ermüdungsweisen

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Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie

Zusammenfassung

  1. 1.

    Ermüdet man die hebenden Muskel durchwiederholtes Heben eines schweren Gewichtes („isotonische” Ermüdung),so sinkt in der auf die Arbeitsleistung folgenden Periode dieUnterschiedsempfindlichkeit fur gehobene Gewichte (bei Verwendung des Grundgewichtes 200, 300 und 500 g) in der Regel merklich ab.

  2. 2.

    Ermüdet man, indem die Vp. versucht, ein zu schweres Gewicht zu heben, also indem sie wiederholt diebetreffenden Muskel maximal anspannt, aber nicht verkürzt („isometrische” Ermüdung), sonimmt dieUnterschiedsempfindlichkeit im allgemeinenzu.

  3. 3.

    Ebenso kommt es zu einerSteigerung der Unterschiedsempfind lichkeit, wenn die Muskeln durch „statische” Arbeit, den bloßen Ver such, ein schweres Gewicht in der gleichen Lage zu halten,ermüdet werden.

  4. 4.

    Der Versuch, diese Erscheinungen physiologisch zu erklären, fiihrt unter Berücksichtigung der aus der Muskelphysiologie bekannten Tatsachen zu dem Schlusse, daß dieDifferenzen in der Unterschieds empfindlichkeit nach den verschiedenen Ermüdungsartenauf Zustands änderungen des Muskels beruhen dürften.

  5. 5.

    Wir erblicken in der Perzeption des Muskelzustandes bzw. in denaus der Muskulatur stammenden, je nach de en Zustand verschiedenenafferenten Reizen und ihrer zentralen Verwertung die wesentlicheGrundlage der Gewichtsbeurteilung.

(Ausgefuhrt unter der Leitung vonR. Allers.)

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  4. Den Herren Dr. Allers, Kajikawa, Wada und Yoshikawa spreche ich für ihre Bereitwilligkeit auch an dieser Stelle meinen besten Dank aus.

  5. Wir haben hier nicht das Weber-Fechnersehe Gesetz zu diskutieren. Doch verweisen wir in diesem Zusammenhange auf die Untersuchungen von Pütter, Arch. f. d. ges. Physiol. 171,201. 1918; ferner auf Pauli, Arch. f. d. ges. Psychol. 1923.

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  10. Vielleicht spielt auch der mechanische Moment der mangelnden Pumpwirkung des sich wiederholt kontrahierenden Muskels dabei mit.

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  14. Weitere Untersuchungen gleicher Absicht sind im hiesigen Institute im Gange.

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Saito, S. Zur Kenntnis der Grundlage der Gewichtsbeurteilung. Z. f. d. g. Neur. u. Psych. 89, 514–527 (1924). https://doi.org/10.1007/BF02885827

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