Zusammenfassung
Die bereits früher gefundene Verminderung des elektrischen Gleichstromwiderstandes im Schlafe wird mit neuer Methode (Anwendung druckfreier „Haftelektroden“) bestätigt.
Der elektrische Gleichstromwiderstand zeigt bei dieser Technik kürzere rhythmische Schwankungen, die gleichartigen Ausschlägen der alveolaren CO2 parallel verlaufen.
Der Gleichlauf der beiden so differenten und außerdem reziprok erregten vegetativen Regulationen der Atmung und der Perspiratio insensibilis beruht auf einer „induktiven“ Koppelung der beiderseitigen „Zentren“ im Sinne derPawlowschen Vorstellungen.
Der Anstieg der Perspiratio insensibilis im Schlaf ermöglicht unter diesen Umständen eine zusätzliche und vikariierende Wasserabgabe durch die Haut, die im Wachen der Lungenatmung anheimfällt.
Die Verabreichung eines Schlafmittels per os bewirkt ein Hochrücken des elektrischen Kurvenniveaus im Hautbereich der unteren Körperhälfte, die nach Art einerHeadschen Zone zu deuten ist.
Die Brauchbarkeit des „Elektrodermatogramms“ für die neurologische Praxis wird erörtert.
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Regelsberger, H. Über vegetative Korrelationen im Schlafe des Menschen. Z. f. d. g. Neur. u. Psych. 174, 727–739 (1942). https://doi.org/10.1007/BF02877967
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