Schlußfolgerungen
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1.
Auf Grund von zwei in kurzem Abstand klinisch beobachteten und beschriebenen Fällen einer primären isolierten multiplen Hirnnervenentzündung kommt Verfasser zum Schluß, daß es sich in diesen Fällen wirklich um eine Krankheit sui generis handelt, welcher er den Namen Polyneuritis cerebralis idiopathica gegeben hat.
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2.
Der Verfasser nimmt an, daß die Ursache der Erkrankung ein elektives neurotropes Grippevirus sei, das eine Affinität nur zu den Hirnnerven zeigt.
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3.
Der Verfasser hat sein Trias von Erkrankungssymptomen so zusammengesetzt: a) febriler, grippeartiger Beginn, b) isolierte, multiple, symmetrische Hirnnervenstörungen, c) entzündliche Veränderungen des Liquors (Hyperalbuminose und Pleocytose).
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4.
Die Prognose hängt von der Anzahl der geschädigten Hirnnerven wie auch von ihren lebenswichtigen Funktionen ab. Eventuelle Komplikationen (Schluckpneumonie, zentrale Atemstörungen usw.) können das Leben gefährden.
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Literaturverzeichnis
Glavan, I.: Arch. f. Psychiatr.108, H. 5 (1938).
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Glavan, I. Beitrag zur Kenntnis der Polyneuritis cerebralis idiopathica. Z. f. d. g. Neur. u. Psych. 164, 699–706 (1939). https://doi.org/10.1007/BF02871239
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02871239