Zusammenfassung
Bei 35 mit Schwefel behandelten und nach besonderen Grundsätzen ausgewählten Schizophrenen erzielten wir 18 = 51,4% Besserungen; bei 60, nach den gleichen Grundsätzen ausgesuchten unbehandelten Schizophrenen, nur 14 = 23,3% Besserungen. Nach Anbringen von Korrekturen, durch welche die Zahl der gebesserten Unbehandelten rechnerisch auf 30% erhöht wurde, ergab sich immer noch, daß bei den Behandelten eine deutliche Überlegenheit (rund 20%) vorhanden war. Behandelt wurde mit Schwefelöl, Sulfosin und Anästhesulf. Das Schwefelöl wurde bald aufgegeben. Das 0,5%ige Anästhesulf erwies sich in seiner Anwendbarkeit dem Sulfosin überlegen, weil es erheblich weniger Beschwerden machte und daher eine um etwa ein Drittel kürzere Kurdauer erfordert. Die Temperatursteigerungen kamen denen bei Sulfosin etwa gleich. Die Höhe der Temperatur läßt sich im allgemeinen gut dosieren. Die Behandlung selbst ist praktich gefahrlos. Die Wirkung der Behandlung wird im Gegensatz zu derimmunbiologischen Umstellung der Paralytiker in einererbbiologischen Umstellung der Schizophrenen gesehen.
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Langelüddeke, A. Schwefelbehandlung bei Schizophrenie. Z. f. d. g. Neur. u. Psych. 149, 499–513 (1934). https://doi.org/10.1007/BF02870526
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