Zusammenfassung
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1.
Bei genuiner Epilepsie finden sich konstant bedeutende Unregelmäßigkeiten im Ammoniakstoffwechsel, bestimmt ad modumHasselbalch.
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2.
Zugleich finden sich im Blute von etwa 3 Stunden vor dem Anfall steigende Ammoniakmengen bis zu dem Dreifachen des Normalen. Dasselbe tritt auch bei den fur den Anfall nicht selten vikariierend auftretenden sog. „psychischen Äquivalenten” ein.
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3.
Auf Grundlage der bisher durch unsere Untersuchungen gewonnenen Resultate scheint der Gedanke an einen Zusammenhang zwischen dem Krankheitsbild bei genuiner Epilepsie und einer Hypofunktion der Glandulae parathyreoideae bestatigt werden zu können.
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4.
Es scheint die Möglichkeit zu bestehen, durch fortgesetzte Untersuchungen die sog. genuine Epilepsie als eine Krankheit sui generis, u. a. als einen wahrscheinlichen Hypoparathyreoidismus klinisch abzugrenzen, von dem es sich sehr wohl denken läßt, daß er variablen Ursprungs sein könne.
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Hospitalstidende 1920, Nr. 4.
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Bisgaard, A., Nℝrvig, J. Fortgesetzte Untersuchungen über die Neutralitätsregulation bei der genuinen Epilepsie. Z. f. d. g. Neur. u. Psych. 83, 469–480 (1923). https://doi.org/10.1007/BF02869086
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02869086