Zusammenfassung
Um zum Schluß das Resultat dieser Untersuchungsreihe zusammenzufassen, die mit Hinblick darauf vorgenommen wurde, ein eventuell toxisches Prinzip infektiöser Natur mit Hilfe von F-Antistoffen nachzuweisen, ist es nicht gelungen, ein abweichendes Verhältnis beim Vergleich mit einem Kontrollmaterial zu konstatieren. Durch Aufteilung des schizophrenen Materials selbst in Gruppen nach Alter, Krankheitsdauer und Senkungswerten, findet man keine entscheidenden Abweichungen innerhalb der aufgestellten Gruppen. Spontane Schwankungen in der Antistoffkonzentration unter den verschiedenen Phasen in der Psychose wurden nicht beobachtet, - auch die Cardiazol-Shockbehandlung hat keine Änderungen im Antistoffspiegel verursacht. Bei der Fiebertherapie wurde erhöhte Antistoffproduktion festgestellt.
Bei dieser Untersuchung von F-Antistoffen bei Schizophrenen wurden also keine Stützpunkte für ein toxisches Prinzip infektiöser Natur gefunden. Auf Grundlage dieses negativen Resultates allein, wagt man jedoch nicht Stellung zur Frage des toxischen Prinzips zu nehmen, - man begnügt sich damit zu konstatieren, daß die gewählte Vorgangsweise keine Stützpunkte für die Intoxikationstheorie gegeben hat, aber auf der anderen Seite auch nicht das Gegenteil bewiesen hat.
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Hermann, K. Einige Untersuchungen von Forssman-Antistoffen bei Schizophrenie. Z. f. d. g. Neur. u. Psych. 172, 608–614 (1941). https://doi.org/10.1007/BF02868000
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02868000