Zusammenfassung
Es wird über Fälle berichtet, bei denen eine abgelaufene Encephalitis lethargica das Bild einer späteren cerebralen Erkrankung in charakteristischer Weise färbte. In zwei Fällen handelte es sich um cerebrale Erscheinungen bei pyogener Infektion. Bei diesen Fällen war möglicherweise die Tatsache der vor Jahren abgelaufenen Encephalitis lethargica entscheidend für das Auftreten cerebraler Symptome überhaupt. Die Erscheinungen, die auf die Beziehung zur abgelaufenen Encephalitis lethargica hinwiesen, waren Schlafsucht und typische parkinsonistische Symptome (Akinese, Atemstörungen, Sprachstörung usw.).
Es wird die Bedeutung abgelaufener und scheinbar abgeheilter Prozesse für die Gestaltung späterer cerebraler Erkrankungen anderer Genese besprochen und der Begriff der erworbenen lokalen Vulnerabilität im Gehirn diskutiert.
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Stengel, E. Über die Bedeutung einer abgelaufenen Encephalitis lethargica für Entstehung und symptomatologische Gestaltung cerebraler Prozesse anderer Genese. Z. f. d. g. Neur. u. Psych. 153, 425–437 (1935). https://doi.org/10.1007/BF02865758
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02865758