Zusammenfassung
Es wurde eine völlig neuartige Methode der Registrierung von Liquoreiweiß beschrieben, und zwar handelt es sich um objektive Trübungsmessungen mit Hilfe von Sperrschichtphotozellen. Die Methode besteht in der Herstellung eines Fällungsgemisches und der anschließenden Bestimmung der Lichtdurchlässigkeit. Bei Verwendung von zwei Fällungsmitteln (absolutem Alkohol und Sulfosalicylsäure) gingen die lichtelektrisch gefundenen Werte den volumetrisch nachKafka gemessenen Eiweißmengen parallel.
Als Wesentlichstes, besonders im Hinblick auf einen weiteren Ausbau der Methode, ließ sich feststellen, daß bei Verwendung von Sulfosalicylsäurefällungen Eiweißwerte von 2–20 mg-% im Optimum des Meßbereichs lagen. D. h., daß innerhalb des erwähnten Bereichs die Methode am genauesten ist. Da bei Fraktionierung (Globulinbestimmung) Werte innerhalb dieser Grenzen gemessen werden müssen, ist gerade diese Feststellung von besonderer Wichtigkeit. Ferner ist auf die Möglichkeit einer objektiven Messung der Hämolyse bei der Wa.R. hingewiesen worden.
Ich glaube hiermit die Bedeutung derartiger lichtelektrischer Registrierungen für die Liquordiagnostik genügend umrissen und die experimentellen Grundlagen ausreichend erörtert zu haben.
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Boeder, F. Über die experimentellen Grundlagen einer lichtelektrischen Liquoreiweißbestimmung mit Hilfe von Sperrschichtphotozellen. Z. f. d. g. Neur. u. Psych. 151, 718–728 (1934). https://doi.org/10.1007/BF02865487
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