Zusammenfassung
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1.
Die Kombination der tonischen Halsreflexe und des hormetonischen Syndroms zeugt zugunsten der Verwandschaft des ihnen zugrunde liegenden patho-physiologischen Mechanismus.
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2.
Die Frage über die Analoga der experimentellen Decerebrationsrigidität („Enthirnungsstarre“, „decerebrate rigidity“) in der klinischen Pathologie sowie auch die Frage über die Möglichkeit des Auftretens in der Pathologie des Menschen des Syndroms der Decerebrationsrigidität („rigidité décérebrée chez l’homme“) bleibt bis jetzt offen.
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3.
DasCheyne-Stokessche Atmungsphänomen kann die Folge der Läsion des Zwischenhirns, am wahrscheinlichsten des thalamisch-hypothalamischen Gebiets sein.
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4.
Das klinische Bild der Isolation oder der Affektion des roten Kerns beim Menschen und bei Versuchstieren ist verschieden.
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5.
Die tonischen Halsreflexe beim Menschen können bei der Unterbrechung der Zusammenhänge des Vorderhirns mit den mesencephalischen Bildungen auftreten, wobei die größte Rolle in ihrer Genese ein erheblicher Riß der Zusammenhänge mit dem roten Kern und die Enthemmung der Funktion des letzteren spielt.
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6.
Der Reflexbogen der tonischen Halsreflexe beim Menschen wird aller Wahrscheinlichkeit nach im roten Kern geschlossen.
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Steblow, E.M. Magnus-Kleynsche tonische Halsreflexe und die Frühk ontraktur. Z. f. d. g. Neur. u. Psych. 151, 418–440 (1934). https://doi.org/10.1007/BF02865469
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