Reference
Naturwiss.1933, 214.
Reference
Bei gutem Willen kann das, wie bekannt, auch jeder Beidhändige und zwar meist deutlich mit dem Charakter seiner eigenen Schriftzüge. Beim Schreibenlernen, das jaJahre erfordert, hat das Nervensystem offenbar nicht nur für die eine Hand, sondern auch für die andere (Stier) und für den ganzen Körper (Goldstein) die Bewegungsfolge mitgelernt. Siehe auch die interessanten Studien vonR. A. Pfeifer, Z. Neur.45, 301, (1919);77, 471 (922).
Reference
Stier, E.: Untersuchungen über Linkshändigkeit. Jena 1911.
Literatur in dem hübschen Buch vonW. Ludwig: Das Rechts-Li nks-Problem Berlin 1932.
Bethe: A.: Dtsch. med. Wschr.1925, Nr 17.
Reference
Nicht einmal das ist sicher, ob die Linkshändigkeit vererbbar ist, und wenn sie es ist, nach welchen Gesetzen sie sich vererbt [H. Siemens: Virchows Arch.252, 1 (1924).O. v. Verschuer: Z. Abstammgslehre61, 147, [190] (1932)]. Warum Mittelstufen nicht möglich sein sollen, ist angesichts der Tatsache unverständlich, daß die Bevorzugung einer Hand erst bei den Anthropoiden, vielleicht sogar erst beim Menschen auftritt. So gut es zwischen großen und kleinen Menschen alle Zwischenstufen gibt, kann es doch auch solche zwischen Rechtsern und Linksern geben. -WennLudwig (S. 309) glaubt, daß unser vonKamm (Klin. Wschr.1930, 435) beschriebener Befund, daß Linkswie Rechtshänder beim einhändigen Schiffchenfalten kein Überwiegen einer Hand zeigten, beweisen solle, daß alle Menschen von Hause aus Ambidexter seien, so irrt er. Der Versuch soll nur zeigen, daß beide Hände ungefähr gleich geschickt sind, wenn man ihre Fähigkeiten an einer noch nie mit einer Hand allein ausgeführten Tätigkeit prüft. Das Resultat erstaunt jeden, der den Versuch ausführt, weil jeder meint, seine normale Tätigkeitshand würde sich auchdabei überlegen zeigen. 2 Verwunderlich ist, daßLudwig, obwohl er die geborenen Linkser sogar zu 25% ansetzt (was mir zu hoch erscheint), doch von einem gehäuften Auftreten von Anomalien und Defekten bei Linkshändigen spricht.
Reference
Siehe hierzu:K. Kistler, Schweiz, med. Wschr.60, 32 (1930).
References
Siehe unter anderem Handbuch der normalen und pathologischen Physiologie, Bd. 15 II, S. 1518, Nr 28. Berlin 1931.
Bethe, A., Pflügers Arch.76, 22 (1899).
Reference
Siehe z. B. den vonA. Klein (Med. Klin.1933, 1367) neuerdings beschriebenen Fall.
Reference
Siehe auch Tabelle 2.
Reference
a. a. O., S. 167.
Reference
Dtsch. med. Wschr.1911, Nr 37.
Reference
Selbst dann, wenn man die 122 Linkser nicht auf die Zahl der Antworten, sondern auf die Gesamtzahl der Befragten (844) bezieht, die Fehlenden also als Rechtsbevorzuger rechnet, ist immer noch den Prozentsatz an Linkshändern (14,4% !)weit über dem Durchschnitt.
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Nach einem Vortrag, gehalten in der Frankfurter medizinischen Gesellschaft (3. X. 33).
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Bethe, A. Besteht bei jedem Menschen eine eindeutige Überlegenheit einer Hirnhälfte und ist die linke Hemisphäre wertvoller als die rechte?. Z. f. d. g. Neur. u. Psych. 148, 778–793 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02865205
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