Zusammenfassung
Im Gegensatz zu der bisher geltenden Regel (Weichbrodt, Metzger, Horn undKauders) konnten wir in einigen wenigen Fällen beobachten, daß bei Zweitimpfung mit Malaria eine besonders virulente gleichzeitige Recurrensinfektion die sonst gewöhnlich stärkere Malaria zunächst in „Depression“ zu halten vermag; klinisch drückt sich dies in der Weise aus, daß nach einem ersten Recurrensfieberanfall der erste Malariaanfall stark verzögert einsetzt, trotzdem im Blute durch längere Zeit schon reichlich Plasmodien nachzuweisen waren. Im weiteren Verlaufe schwächt allerdings die Malaria ihrerseits wiederum die Recurrensinfektion, so daß der zweite Recurrensanfall erst nach spontanem Aufhören (oder Kupieren) der Malariaanfälle verzögert eintritt, oder daß es überhaupt zu keinem Recurrensfieber mehr kommt.
Literaturverzeichnis
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Stransky, E.: Jkurse ärztl. Fortbildg1925, Maiheft.
Weichbrodt: Dtsch. med. Wschr.1925, Nr 47.
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Kryspin-Exner, W. Einige Bemerkungen über den Ablauf gleichzeitig gesetzter Infektionen mit Malaria und Recurrens bei Paralytikern. Z. f. d. g. Neur. u. Psych. 148, 280–284 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02865175
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