Skip to main content
Log in

Ein Beitrag zum Problem der Zwangspsychopathie dargestellt an dem Fall eines anankastischen Psychopathen.

  • Published:
Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

References

  1. Schneider, K.: Die psychopathischen Persönlichkeiten.Aschaffenburgs Handbuch der Psychiatrie. Spez. Teil, 7. Abt., 1. Teil, S. 49 f. 1923.

  2. Kahn, E.: Die psychopathischen Persönlichkeiten.Bumkes Handbuch der Geisteskrankheiten, Bd. 5, spez. Teil 1, S. 410.

References

  1. Ribot, Th.: Psychologie der Gefühle. Übersetzt vonUfer, 1903.

  2. Schultz-Hencke, H.: Der zwangsneurotische Charakter. Bericht des allgemeinen ärztlichen Kongresses für Psychotherapie 1930, S. 108 f.

References

  1. Störring, G.: Psychopathologie 1900, S. 300 f. (zitiert nachL. Loewenfeld: Die psychischen Zwangserscheinungen. Wiesbaden, 1904. S. 42 f.).

  2. Störring, G.: Methoden der Psychologie des Gefühlslebens,Abderhaldens Handbuch der biologischen Arbeitsmethoden, Abt. VI, Teil B/II, S. 1125–1646, 1931. S. 1176.

References

  1. Oppenheim, H.: Über Pathologie und Therapie der nervösen Angstzustände. Vortrag in der Gesellschaft deutscher Nervenärzte, 1910, zitiert nachK. Schneider: Die Lehre vom Zwangsdenken in den letzten 12 Jahren. Z. Neur. Ref.16, 222 (1918).

  2. Zitiert nachH. Hoffmann: Psychopathologie und Klinik der Zwangsneurose. 5. Kongreßbericht für Psychotherapie,1930.

  3. Friedmann, M.: Über die Natur der Zwangsvorstellungen und ihre Beziehungen zum Willensproblem. Wiesbaden, 1920, S. 76 u. 83.

References

  1. Friedmann, M.: Über die Natur der Zwangsvorstellungen und ihre Beziehungen zum Willensproblem. Wiesbaden, 1920, S. 76 u. 83.

  2. Störring, E.: Über Zwangsdenken bei Blickkrämpfen. Arch. f. Psychiatr.89, (1930).

References

  1. Über Perseveration sieheMeumann, Intelligenz und Wille. 4. Aufl., 1925, S. 262 f.

  2. Gaupp: Über paranoische Veranlagung und abortive Paranoia. Zbl. Neur.1910

  3. Kretschmer, E.: Der sensitive Beziehungswahn. 1918.

  4. Kretschmer, E.: Medizinische Psychologie. 4. Aufl., 1930, S. 199.

References

  1. Kretschmer, E.: Medizinische Psychologie. 4. Aufl., 1930. S. 194.

  2. Kraepelin, E.: Psychiatrie, 8. Aufl. 1915, S. 1823 f.

Reference

  1. Hoffmann, H.: Psychopathologie und Klinik der Zwangsneurose. 5. Kongreßber. f. Psychotherap.1930, 50–60.

References

  1. Von mir Schrägdruck.

  2. Störring, G.: Psychologie des menschlichen Gefühlslebens, 2. Aufl, 1922, S. 93 f.

  3. Bumke: Lehrbuch der Geisteskrankheiten. 3. Aufl. 1930.

References

  1. Über den Begriff der überwertigen Idee und seine historische Entwicklung s. beiJahrreiß, Störungen des Denkens.Bumkes Handbuch der Geisteskrankheiten, Bd. 1, Allg. Teil 1.

  2. Kretschmer: Medizinische Psychologie,1930. S. 170 f.

  3. H. Schultz-Hencke weist neuerdings in seinem Werk „Schicksal und Neurose“ (1931, S. 34 f.) darauf hin, welche große Bedeutung die Zielvorstellung, das vernünftige Phantasieren, dasruhige Planen im normalen Seelenleben haben. Er glaubt, es liege „dies Phänomen gewöhnlich so außerhalb jeglichen psychologischen Interesses, daß hier wiederum damit gerechnet werden muß, ein Hinweis auf diese eminent wichtigen Phänomene werde vom Leser nur zögernd mit Anschauungsmaterial und Bekanntheitsgefühlen belegt“ werden. Ich möchte darauf hinweisen, daß sich die Pädagogik, insbesondere diepsychologische Pädagogik, seit Dezennien mit dieser Frage eingehend beschäftigt hat und daß man schon versuchte, die Art und Weise der Entwicklung positiver Willensziele gefühls- und willenspsychologisch exakt zu verfolgen. Ich verweise z. B. auf die „Hebel der sittlichen Entwicklung der Jugend“ vonG. Störring, 2. Aufl, 1919 oder auf „Intelligenz und Wille“ vonE. Meumann, 4. Aufl. 1925. - Es ist aber zweifellos zu begrüßen, daßSchultz-Hencke untersucht, welche Rolle das „Planen“, das Haben und die Entwicklung von Willenszielen bei dem sog. „Neurotiker“ spielt. Er findet, daß der „Neurotiker“ „im Tiefsten willen- und planlos lebt“ (a. a. O. S. 36).

Reference

  1. Schneider, K.: Die psychopathischen Persönlichkeiten.Aschaffenburgs Handbuch der Psychiatrie 1923, spez. Teil 7. Abt. 1. Teil. Auf den Mangel an Selbstvertrauen bei anankastischen Psychopathen, vor allem, auf die großeUnsicherheit, die sich hieraus ergibt, hat insbesondereK. Schneider hingewiesen. Von diesem Autor werden die Anankasten unter der Gruppe der selbstunsicheren Psychopathen, deren Hauptkontingent sie darstellen, abgehandelt. In unserem Falle A. habe ich versucht, die verschiedenen zum großen Teil aus der Anlage entspringenden Faktoren aufzuweisen, die auf die Entstehung der Selbstunsicherheit hinwirken.

References

  1. Bleuler: Lehrbuch der Psychiatrie. 4. Aufl., 1923.

  2. Heymanns u.Wiersma: Beiträge zur speziellen Psychologie auf Grund einer Massenuntersuchung. 7. Eine Stichprobe: Geizige und Verschwender. Z. Psychol.49 (1908), (zitiert nachFröbes: Experimentelle Psychologie, Bd. 2.

  3. Storch, A.: Von den Triebfedern des neurotischen Persönlichkeitstypus. Z. Neur.36 (1917). - Zur Psychologie und Pathologie des Selbstwerterlebens. Arch. f. Psychol.37 (1918).

Reference

  1. Kahn, E.: Die psychopathischen Persönlichkeiten.Bumkes Handbuch der Geisteskrankheiten, Bd. 5, Spez. Teil 1.

Reference

  1. Störring, G.: Psychologie, Leipzig 1923, S. 220 f.; s. hierzu auch meine Ausführungen in:G. E. Störring: „Über den ersten reinen Fall eines Menschen mit völligem, isoliertem Verlust der Merkfähigkeit”. Arch. f. Psychol.81, H. 3, 356 u. 363.

    Google Scholar 

Reference

  1. Daß dieser Gedanke zu einemso abnorm starken Summationszentrum von Gefühlen werden konnte, hat -was unter keinen Umständen vernachlässigt werden darfseinewesentliche Ursache in der spezifischen, anlagemäßig bedingten Affektivität des A. Die vorwiegend in der Anlage des A. begründete Ängstlichkeit und Unsicherheit mußte unter den obengenannten Verhältnissen sich auch abnorm stark geltend machen. Hinzu kommt, daß infolge des verlängerten Nachklingens seiner (Angst-)Affekte diese Idee immer neue Nahrung erhält. - Einpsychoanalytisch orientierter Forscher würde wahrscheinlich, wie es auch in den Traumanalysen geschehen ist, für die Intensität dieses Summationszentrums die auch tatsächlich bei A. vorhandeneAngst vor Samenverlusten (bei Onanie und Pollutionen) eine ausschlaggebende Rolle spielen lassen. Ich selbst kann hierin nur ein verstärkendes Moment sehen (s. weiter unten S. 629 ff.).

Reference

  1. In dieser Definition schließe ich mich der vonK. Schneider an („Psychopathologie im Grundriß“. Handwörterbuch der psychischen Hygiene und der psychiatrischen Fürsorge, 1931).

Reference

  1. Störring, G.: Methoden der Psychologie des Gefühlslebens.Abderhaldens Handbuch der biologischen Arbeitsmethoden, S. 1148.

Reference

  1. Störring, G.: Psychologie des menschlichen Gefühlslebens. 2. Aufl. 1922. Psychologie der Bekehrung. S. 271 f.

References

  1. Siehe hierüberStörring, G.: Psychologie,1923, S. 138.

  2. Friedmann, M. (Über die Natur der Zwangsvorstellungen und ihre Beziehungen zum Willensproblem, S. 53 f., S. 74) neigt dazu, das „schwache Geltungsgefühl“ und Entgleiten des Geltungs- und Sicherheitsgefühls als primäreUrsache, für die Wiederholung der Zwangshandlungen (innerer und äußerer Art) anzusprechen. Ich selbst fasse es auf alsWirkung der starken Zwangsbefürchtungen, der dadurch erzeugten ängstlichenGesamtstimmung (verlängertes Nachklingen der Angst!) und als Wirkung der ängstlichen Unsicherheit, die A. seinen eigenen Handlungen (hier Zwangshandlungen) gegenüber hat.

Reference

  1. So ist es meines Erachtens auch zu verstehen, daß manche ZwangskrankenHoffmanna (s.Hoffmann: „Psychopathologie und Klinik der Zwangsneurose“ v. Kongreßber. f. Psychotherapie1930) zu der Äußerung kommen, sie sähen in ihrem Zwang ihren eigentlich positiven Lebensinhalt. A. erlebt aber seinen Zwang als quälend und möchte davon geheilt werden.

References

  1. Freud, S.: Gesammelte Schriften, Bd. 8, Internationaler Psychoanalytischer Verlag, Leipzig, Wien, Zürich. „Bemerkungen über einen Fall von Zwangsneurose“ S. 269–351.

  2. Freud: a. a. O. Aus demFreudachan Fall gewinnt man ohne Zweifel den Eindruck, daß bestimmte Konflikte, die auch schon in frühester Kindheit aufgetreten sind, und in denen eine „vorzeitige sexuelle Aktivität“ eine Mitursache des Konfliktes darstellt, für das Auftreten und die weitere Gestaltung der dort beschriebenen Zwangserscheinungen aufzufassen sind. Man merkt aber auf Schritt und Tritt, daßFreud bei der Deutung dieses Falles die vorhandene (anlagemäßig bedingte) Emotionalität, die aus der Darstellung des Falles ziemlich gut zu erkennen ist, gänzlich vernachlässigt. Die Emotionalität desFreudschen Falles hat, wie mir eine eingehende Lektüre desselben ergab, in vieler Beziehung Ähnlichkeit mit der des A. und anderer in der Literatur beschriebener „zwangsneurotischer“ Charaktere. Allerdings scheint bei demFreudschen Falle die Ängstlichkeit, das Kleben an allen affektiven (besonders den ängstlichen) Erregungen und die Selbstunsicherheit bei weitem nicht so stark ausgeprägt zu sein wie in dem unsrigen.Freud selbst weist darauf hin; daß es sich nicht um einen ganz schweren Fall von Zwangsneurose handele. Er bekennt offen, daß es ihm „bisher noch nicht gelungen ist, das komplizierte Gefüge einesschweren Falles von Zwangsneurose restlos zu durchschauen“.

References

  1. Kahn, E.: Die psychopathischen Persönlichkeiten a. a. O. S. 414 f.

  2. Kronfeld: Zitiert nachE. Kahn a. a. O. S. 415.

  3. Kretschmer: Medizinische Psychologie. Dieser Autor weist nachdrücklich darauf hin, daß die „ethische Entwicklungstendenz des Gesamtcharakters“, die sich bei vielen Beziehungs- und Zwangsneurotikern findet, mit einer „Anomalie des Sexualtriebes qualitativer und quantitativer Art“ scharf kontrastiere (a. a. O. S. 201).

References

  1. Kraepelin: Psychiatrie, 8. Aufl., 1915, S. 1823.

  2. Schultz, J. H.: Seelische Krankenbehandlung. 4. Aufl. 1930. S. 267.

Reference

  1. In diesen Entwicklungen stütze ich mich auf die ethischen Schriften vonG. Störring, die man teilweise zitiert findet in:G. Störring: „Methoden der Psychologie des Gefühlslebens“ a. a. O. Dieser Autor zeigte zuerst, wie das höchste sittliche Wollen sich aus einfachem, sittlichem Wollen entwickelt und wie letzten Endes das einfache sittliche Wollen naturnotwendig aus letzten (außerethischen) Grundeigenschaften der menschlichen Psyche hervorgeht. Siehe auchG. Störring: Moralphilosophische Streitfragen, 1901.

Reference

  1. Kehrer, F.: „Über Hypochondrie.“ Z. f. Psychother.1929.

References

  1. Schilder, P.: Selbstbewußtsein und Persönlichkeitsbewußtsein. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Neurologie und Psychiatrie. H. 9, 1914.

  2. Zitiert a. a. O. S. 203.

  3. E. Störring hat mir in sein Manuskript über die Depersonalisation Einblick gewährt. In den folgenden Entwicklungen stütze ich mich hierauf.

References

  1. Österreich: Die Phänomenologie des Ichs in ihren Grundproblemen. Leipzig 1910, S. 293. Zitiert nachE. Störring.

  2. Schilder: Selbstbewußtsein und Persönlichkeitsbewußtsein. S. 68.

  3. Stekel, W.: „Die Psychologie der Zwangskrankheit.“ 5. Kongreßber. Psychother.1930, 22–49.

References

  1. Stekel: a. a. O. S. 33.

  2. Kraepelin: Psychiatrie, 8. Aufl. 1915, S. 1823.

References

  1. H. Schultz-Hencke: Schicksal und Neurose. Jena 1931.

  2. Kronfeld: „Fortschritte der Psychotherapie“ in Portschritte der Neurologie, Psychiatrie. Herausgeg. vonA. Bostroem u.J. Lange. Januar 1929, H. 1.

  3. s.Schultz, J. H.: Seelische Krankenbehandlung, 4. Aufl., 1930. Dort findet sich auch die wichtigste Literatur.

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Störring, G.E. Ein Beitrag zum Problem der Zwangspsychopathie dargestellt an dem Fall eines anankastischen Psychopathen.. Z. f. d. g. Neu. u. Psych. 139, 589–648 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02864689

Download citation

  • Received:

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF02864689

Navigation