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Die Eiweißrelation des Liquor cerebrospinalis

V. Mitteilung Beziehungen der Eiweißrelation zur Hämolysinreaktion, zur Euglobulinfraktion und zur Braun-Huslerschen Reaktion

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Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie

Zusammenfassung

  1. 1.

    Die Hämolysinreaktion tritt unabhängig von der Eiweißrelation oder einzelnen ihrer Bestandteile, freilich nur von einer bestimmten Stärke dieser Faktoren an, auf.

  2. 2.

    Auch deutliche Beziehungen zwischen Hämolysinreaktion und Euglobulinfraktion lassen sich nicht nachweisen. Die Hämolysinreaktion ist zwar erst bei 0,1 Teilstrich Euglobuline positiv, aber auch höhere Euglobulinwerte brauchen nicht mit einer positiven Hämolysinreaktion parallel zu gehen. Das spricht für die große Unabhängigkeit der Hämolysinreaktion von der Eiweißrelation des Liquors.

  3. 3.

    Die Euglobulinfraktion zeigt bei der Tabes Werte von 0,1 bis 0,2 Teilstrichen, also ungefähr 2, 4-4, 8 mg%, bei der Paralyse von 0,2 bis 2,0 Teilstrichen, also ungefähr 4,8–48 mg%, bei der Lues cerebri von 0,1–1,0 Teilstrichen, also ungefähr 2, 4–24mg%, bei der Meningitis von 0,4–1,9 Teilstrichen, also ungefähr 1,6–45,6 mg%. Andersartige organische Erkrankungen des Zentralnervensystems zeigen kein Euglobulin oder nur Spuren im Liquor.

  4. 4.

    Der Quotient Euglobulin: Globulin ist bei der Tabes 0,2, bei der Paralyse 0,45, bei der Lues cerebri 0,12, bei der Meningitis 0,43 im Durchschnitt, Zahlen, die von differentialdiagnostischer Bedeutung sein können.

  5. 5.

    DieBraun- Huslersche Reaktion tritt erst auf bei einer Globulinzahl von 1,5 Teilstrichen = 36 mg% und einer Euglobulinzahl von 1 Teilstrich = 24 mg%. Sie zeigt also eine starke Globulin- und vor allem Euglobulinvermehrung an und ist, da diese Erscheinung hauptsächlich bei der Paralyse und Meningitis vorkommt, von diagnostischer Bedeutung.

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Mitteilungen I-IV: Diese Z.106, 54 (1926);115, 85 (1928);117, 128 (1928);119, 153 (1929).

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Kafka, V., Samson, K. Die Eiweißrelation des Liquor cerebrospinalis. Z. f. d. g. Neur. u. Psych. 120, 744–753 (1929). https://doi.org/10.1007/BF02864475

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