Zusammenfassung
In diesem Artikel wird über die Analyse eines Krankengutes von 77 Fällen von epidemischem hämorrhagischem Fieber (EHF) mit klinisch deutlicher Blutungstendenz berichtet. Bei diesen Patienten sind 6 verschiedene Blutungsmechanismen beobachtet worden:
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1.
8 Fälle in der Hyperkoagulationsphase der dessiminierten intravaskulären Koagulation (DIC); diese wurden durch Heparinbehandlung vollständig geheilt.
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2.
19 Fälle mit Verbrauchskoagulopathie nach DIC mit oder ohne verstärkte Fibrinolyse; von diesen wurden 8 Fälle geheilt, 11 Fälle starben.
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3.
33 Fälle mit Vermehrung heparinähnlicher Substanzen; von diesen wurden 30 Fälle geheilt.
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4.
Bei 3 Fällen haben wir Erhöhung des FDP im Serum und im Harn gefunden, aber keine Veränderung der Befunde der übrigen Blutgerinnungsunter-suchungen.
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5.
Bei 4 Fällen war die Blutungsneigung durch Urämie bedingt.
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6.
Bei 10 Fällen war die Blutungsneigung möglicherweise durch Funktionsdefekt der Thrombozyten verursacht.
Aus dieser Analyse ist zu schließen, daß die Ursachen der Blutungen bei EHF sehr mannigfaltig und je nach der Verlaufsphase der Krankheit verschieden sind. Die Behandlung muß entsprechend den Laborbefunden unterschiedlich durchgeführt werden.
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Xinhe, W., Duande, L., Huafang, H. et al. Forschung über die Pathogenese und Behandlung der Blutungen beim epidemischen hämorrhagischen Fieber. Acta Academiae Medicinae Wuhan 3, 110–116 (1983). https://doi.org/10.1007/BF02858427
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02858427