Zusammenfassung
In einem Fall von schwerer Melaena, die zunächst eine typische Ulcusblutung zu sein schien, kam man zur Diagnose benigner Tumor neben der Cardia und zu der Annahme, daß sich ein peptisches Ulcus auf dem Schleimhautüberzug der Geschwulst etabliert habe. Die Untersuchung des durch die Operation gewonnenen Präparates bestätigte diese Annahme. Als Ursache der Geschwürsbildung ist offenbar Andauung des durch Überdehnung in seiner Ernährung geschädigten, ischämisch gewordenen Schleimhautüberzuges anzusprechen. Auch bei jedem anderen peptischen Ulcus muß lschämie ätiologisch vorausgesetzt werden; eine funktionell bedingte Gefäßsperre spielt wahrscheinlich die Hauptrolle, kann aber mit den uns derzeit zur Verfügung stehenden Untersuchungsmethoden, so viel auch dafür spricht, noch nicht bewiesen werden.
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Lorenz, H. IV. Ein Fall von chronisch-peptischem Ulcus auf einem benignen Magentumor. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 219, 328–333 (1929). https://doi.org/10.1007/BF02819503
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02819503