Zusammenfassung
Nachuntersuchungen operierter ein- und doppelseitig Kryptorcher ergaben, da\ verlagernde Eingriffe, wenn rechtzeitig unternommen, das Wachstum des hypoplastischen Hodens anregen und die sonst unvermeidliche Atrophie verhüten. Es gelingt so auch bei Doppelseitigkeit fast immer, den Hypogenitalismus zu vermeiden. Die an der Kieler Klinik als Verfahren der Wahl durchgeführte Synorchidie nachMauclaire hat sich bewÄhrt. Der bei einseitig Kryptorchen dabei verwandte, gesunde Hoden wird durch die Operationen nicht geschÄdigt. Anthropometrische Untersuchungen der körperlichen Entwicklung der Patienten, die an essentiellem Kryptorchismus litten, haben keine sonstigen Entwicklungshemmungen ergeben. Sie wurden fast ausnahmslos gesunde, arbeitsfÄhige Menschen.
Besonders wichtig unter den SpÄtergebnissen nach Synorchidie war die Feststellung der Potentia generandi. Wir konnten - entgegen manchen irrtümlichen Auffassungen nachweisen -, da\ die Ehen von ein- und doppelseitigen Kryptorchen, die rechtzeitig operiert wurden, hÄufig mit Nachkommenschaft gesegnet sind.
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Schulz, J. SpÄtergebnisse nach lagekorrigierenden operationen mit besonderer berücksichtigung der potentia generandi2 . Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 247, 357–377 (1936). https://doi.org/10.1007/BF02811033
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02811033